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Dieses Gontard-Bild zeigt das Militärwaisenhaus 1925.

© POTSDAM MUSEUM/Potsdam Museum

Energieversorger verschenkt Sammlung: 42 Gontard-Bilder für das Potsdam Museum

Das Unternehmen Edis hat der Stadt mehr als 40 Werke des Künstlers Fritz von Gontard übergeben. Die Freude darüber ist groß.

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Das kommunale Potsdam Museum hat 42 Bilder des Künstlers Fritz von Gontard (1890–1979) geschenkt bekommen. Die Zuwendung kommt von dem brandenburgischen Energieversorger Edis. Darüber haben die Stadtverwaltung und die Tochterfirma des Eon-Konzerns jetzt informiert.

Der Hintergrund: Die Edis-Gruppe hatte die Sammlung in den späten 1990er-Jahren erworben und sie über viele Jahre in ihrem Potsdamer Firmensitz in der Straße Am Kanal ausgestellt. Mit der Schenkung wolle man einen Beitrag zur Förderung von Kunst und Kultur in der Region leisten, sagte Edis-Personalvorständin Daniela Zieglmayer.

Dieses Gontard-Bild zeigt das Holländische Viertel 1930.

© POTSDAM MUSEUM/Potsdam Museum

Der Künstler ist ein Nachfahre des berühmten Potsdamer Architekten Carl von Gontard war. Unter den 42 Werken sind Stadtansichten und Landschaftsdarstellungen aus Potsdam und der Mark Brandenburg aus den 1920er- und 1930er-Jahren, hieß es. Vize-Museumschef Hannes Wittenberg sagte: „Die Werke ergänzen unser Bildarchiv um seltene und künstlerisch wertvolle Stadtansichten, die sowohl für die Stadtforschung als auch für die kunsthistorische Betrachtung von großem Interesse sind.“

Besonders bemerkenswert seien Darstellungen von Wahrzeichen wie dem Marmorpalais, Schloss Charlottenhof, der Garnisonkirche oder dem Neuen Palais. Zudem umfasse die Sammlung selten dokumentierte Stadtmotive, darunter innerstädtische Gärten, Gärtnereien oder die frühere Rennbahn bei Potsdam.

„Fritz von Gontard ist sowohl ein zeichnerischer Stadtchronist als auch ein Maler von Stimmungslandschaften, der mit seinem künstlerischen Blick auf Brandenburg ein zeithistorisches Abbild erschaffen hat“, sagte Hendrikje Warmt, die für Bildende Kunst zuständige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Potsdam Museum. Und: „Die Zeichnungen von seltenen Stadtmotiven erweitern unser Verständnis, welche gesellschaftlichen Treffpunkte es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Potsdam gab und wie sich die Stadt veränderte oder auch nicht.“

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