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Der Posaunenchor Babelsberg wird 140 Jahre alt.

© Elvira Minack

Entlang der Babelsberger Historie: 140 Jahre Posaunenchor

Der Evangelische Potsdamer Posaunenchor begeht sein Jubiläum mit einem Konzert in der Friedrichskirche. Bei dem Programm spielt die Babelsberger Geschichte eine besondere Rolle.

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Ein Chor, das müssen nicht immer Sänger sein. Der aus dem Altgriechischen stammende Begriff Chor steht für Menschen, die zusammenkommen, um gemeinsam Musik zu machen.

Das macht der Evangelische Potsdamer Posaunenchor seit immerhin 140 Jahren. Schon längst spielen seine Mitglieder nicht nur Posaune. Auch Trompeten, Tuben, Eufonien (kleine Tuben) und Hörner gehören zum Ensemble. Die Mitglieder sind zwischen Anfang 20 und über 80 Jahre alt. Sie kommen aus allen Berufsgruppen und sind auf unterschiedlichen Wegen zu den Blasinstrumenten gekommen. Beim stellvertretenden Chorleiter Bernd Schellhas war es eine Familientradition. Bereits sein Großvater leitete einen Posaunenchor.

Das Turmblasen hat Tradition

Das Repertoire des Chores umfasst – da er zur evangelischen Gemeinde Babelsberg gehört – selbstverständlich Gottesdienstlieder. Doch auch Renaissance- und Barockmusik sowie Volkslieder sind dabei. Jedes Jahr eröffnet der Posaunenchor die Böhmischen Tage in Babelsberg mit dem Turmblasen. In der Regel, so Schellhas, sei das sehr feierlich. „Da kann aber auch schon mal eine Polka dazwischenkommen“, ergänzt er.

Da kann auch schon mal eine Polka dazwischenkommen.

Chorleiter Bernd Schellhas über das Repertoire des Posaunenchors

Um die 40 Auftritte absolviert das Ensemble im Jahr, tritt auch regelmäßig vor den Bewohnern von Pflegeheimen auf. In der jüngeren Vergangenheit sind verstärkt Frauen zum Chor gestoßen. Aktuell ist der Anteil zwischen weiblichen und männlichen Musikern gleich.

Aus Anlass ihres Jubiläums geben die 20 Musiker unter Leitung ihres Dirigenten Christian Deichstetter am Samstag um 17 Uhr gemeinsam mit dem Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V. ein besonderes Konzert in der Babelsberger Friedrichskirche.

Das Repertoire hangelt sich entlang an der Geschichte Babelsbergs. Es beginnt mit Werken, die zum Beispiel Friedrich dem Großen zugeschrieben werden, streift böhmische Landschaften anhand von zwei Bildern von Caspar David Friedrich, umfasst Abendlieder und endet mit Stücken eines Kantors aus den 50er-Jahren und solchen des Potsdamer Komponisten Gisbert Näther (1948-2021). Auch hier wird an Historisches, wie zum Beispiel die erste Eisenbahn in Babelsberg, erinnert.

Das Konzert dauert zwei Stunden. In denen erwartet die Besucher allerdings nicht nur Musik. Zwischen den einzelnen Stücken gibt ein Förderkreismitglied Erläuterungen zur Babelsberger Historie. Eine Ausstellung im Vorraum der Kirche liefert ergänzende Informationen. Der Eintritt ist frei.

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