Kultur: Erstmals „Beutekunst“ aus Kirgisien
Deutschland hat erstmals aus Kirgisien sowjetische „Beutekunst“ zurückerhalten. Anfang September habe die Regierung der früheren Sowjetrepublik die Ausfuhrgenehmigung für ein Gemälde des Malers Franz Krüger (1797-1857) erteilt, teilte gestern die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam mit.
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Deutschland hat erstmals aus Kirgisien sowjetische „Beutekunst“ zurückerhalten. Anfang September habe die Regierung der früheren Sowjetrepublik die Ausfuhrgenehmigung für ein Gemälde des Malers Franz Krüger (1797-1857) erteilt, teilte gestern die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam mit. Das um 1836 entstandene Bild „Ausritt der Fürstin Liegnitz im Park von Charlottenburg“ habe eine Privatperson der deutschen Botschaft in Kirgisien mit der Bitte übergeben, es dem rechtmäßigen Eigentümer zukommen zu lassen. Die Stiftung vermisst seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges mehr als 3.000 Gemälde. Den größten Teil davon vermutet sie in Russland oder anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Das Gemälde Krügers war 1946 im Potsdamer Schloss Sanssouci von einem Offizier der Roten Armee zum Transport in die Sowjetunion ausgesucht worden. Es zeigt Auguste Gräfin Harrach, die zur Fürstin Liegnitz erhobene zweite Gemahlin Friedrich Wilhelms III. Es ist seit der 1906 in der Berliner Nationalgalerie veranstalteten „Jahrhundert-Ausstellung“ das bekannteste Werk des Malers. edp
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