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Kultur: Facettenreich

Landespolizeiorchester mit sinfonischer Blasmusik

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Landespolizeiorchester mit sinfonischer Blasmusik Lieb gewordene Hörgewohnheiten des traditionellen Landespolizeiorchester-Publikums sind im morgigen Konzert des Klangkörpers kaum zu erleben. Nicht die immer wieder zu hörenden Märsche, Operetten- oder Musicalmelodien, nicht die Swing-Evergreens sind zu hören, sondern selten aufgeführte sinfonische Blasmusik. „Das Polizeiorchester will für verschiedene Hörerkreise da sein, für jung und alt, für solche, die die Paul–Lincke-Melodien bevorzugen und für diejenigen, die sich mit dieser Literatur nicht allein zufrieden geben. Wir wollen aber auch ein neues Publikum gewinnen, das unseren Veranstaltungen ansonsten weitgehend fern bleibt, die uns sagen, das sind nicht unsere Programme“, sagt in einem Gespräch der junge Dirigent des Landespolizeiorchesters Brandenburg, Peter Vierneisel. Mit großer Spannung wird also das Konzert am morgigen Sonnabend im Nikolaisaal (17 Uhr) erwartet, das ein sehr facettenreiches verspricht. Vor der sinfonischen Blasmusik, die morgen zur Aufführung kommt, braucht niemand Angst zu haben. Im Gegenteil. Die Werke sind unterhaltsam, haben Esprit und sind tiefgründig. Zum Auftakt ist von Felix Mendelssohn Bartholdy eine Ouvertüre für Harmoniemusik zu vernehmen. Anschließend wird das Konzert für Violoncello und 15 Bläser von Friedrich Gulda erklingen. Der vor allem als Pianist in die Musikgeschichte eingegangene Gulda hat sich auch als Komponist betätigt. „Sein Konzert, das wir spielen, hat viele witzige und nachdenkliche Züge. Es stellt an den Solisten und an die Orchestermusiker jedoch hohe technische Anforderungen. Die Proben haben bereits ganz großen Spaß gemacht. Dabei hat man besonders gespürt, dass ein hohes musikalisches Potenzial in den Instrumentalisten steckt“, so Peter Vierneisel. Als Solist konnte Jan Hendrik Rübel von der NDR Radiophilharmonie Hannover gewonnen werden, der in den großen Konzertsälen Deutschlands ständiger Gast ist. Ein weiterer Höhepunkt wird mit der Aufführung von „Lincolnshire Posy“ des australischen Komponisten Percy Aldridge Grainger erwartet. „Das kontrastreiche Werk gehört zu den bedeutendsten Kompositionen für sinfonische Blasmusik überhaupt.“ Melodien aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein sowie der St. Thomas Choral des Tschechen Pavel Stanék ergänzen das spannungsreiche Programm. Dieses kann auch als CD erworben werden. Sie wird morgen im Konzert präsentiert. Es ist bereits die zehnte CD, die das Landespolizeiorchester Brandenburg aufweisen kann – auch ein Spiegelbild hervorragenden künstlerischen Wirkens.Klaus Büstrin

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