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Kultur: Film über die IX. Kunstausstellung der DDR

Das Potsdam-Museum bietet heute um 18 Uhr eine weitere Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Freiheit der Idee – 7 mal Kunst vor ’89“ an. Zu sehen ist in der Benkertstraße 3 ein Film mit der ARD-Berichterstattung über die IX.

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Das Potsdam-Museum bietet heute um 18 Uhr eine weitere Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Freiheit der Idee – 7 mal Kunst vor ’89“ an. Zu sehen ist in der Benkertstraße 3 ein Film mit der ARD-Berichterstattung über die IX. Kunstausstellung der DDR in Dresden im Jahr 1982/83. Der Beitrag enthält ein Interview mit der Künstlerin Ulla Walter, die auch in der Kooperationsausstellung vertreten ist. Da ihr Interview nicht mit den „Staatsorganen“ abgestimmt war, ist ihr ausgestelltes Bild bei den Führungen durch die Kunstausstellung nicht mehr erwähnt worden. Zudem wurde Ulla Walter bei der nächsten DDR-Kunstausstellung nicht mehr berücksichtigt.

Ulla Walters Bilder gehören jetzt zu den rund 140 Werken der Ausstellung „Freiheit der Idee. 7 mal Kunst vor ’89“, die gemeinsam vom Potsdam-Museum und der Galerie Ruhnke veranstaltet wird. Diese Doppelschau möchte mit dem Vorurteil aufräumen, dass Kunst nur in Freiheit entsteht. „Ich regte mich im vergangenen Jahr furchtbar auf, als es die Ausstellung ,Sechzig Jahre – Sechzig Werke, Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland von ’49 bis ’09’ gab und die DDR-Kunst darin gar nicht vorkam. Es bestand die Gefahr, damit abgegolten zu sein“, sagte die in Thüringen geborene Malerin Ulla Walter kürzlich in einem PNN-Gespräch.

War die Kunst in der DDR wirklich so banal oder staatsgelenkt, dass sie in einer solchen Ausstellung nicht gezeigt werden konnte? Dieser Frage stellten sich die Organisatoren und nahmen dazu die zum Museum gehörige „Galerie sozialistische Kunst“ in Augenschein, die von 1975 bis 1989 rund 5000 Werke ankaufte, die dem Namen der Sammlung längst nicht alle „Ehre“ machten. Darunter auch Werke von Frank Gottsmann, Roswitha Grüttner und Stephan Velten, die alles andere als eine staatstragende Sprache sprechen.

Der heute laufende Film der ARD wird eine weitere Sichtweise einbringen. kip

Der Eintritt für den Film ist im Kombi-Ticket zu 5 Euro inbegriffen. Der Besuch der Ausstellung im Potsdam-Museum sowie in der Galerie Ruhnke ist vor der Veranstaltung oder an einem anderen Tag möglich. Zu sehen ist die Schau bis 14. Februar im Potsdam-Museum, Benkertstr. 3 und Galerie Ruhnke, Charlottenstr. 122.

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