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Entdeckung im Bergwerk Heilbronn. Monuments Men Dale V. Ford und Harry Ettlinger (v. l.) nehmen 1945 ein Selbstporträt Rembrandts in Augenschein, das Angestellte aus dem Museum Karlsruhe dort zur Sicherheit hingebracht hatten. Die Kisten links und rechts enthalten weitere Tausende von Kunstwerken, die in der Mine versteckt waren.

© National Archives and Record Administation, College Park, Maryland

"Monuments Men"-Lesung in Potsdam: Für das Führermuseum gebunkert

Robert Edsel, Autor von „Monuments Men“, erklärte im Waschhaus die Geschichte der Kunstretter. Zuletzt hatte er sich einige Male mit George Clooney getroffen, um mit ihm am Drehbuch für dessen gleichnamigen Kinofilm zu feilen.

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Zwei Jahre stand die Büste der Nofretete auf dem Schreibtisch von Sergeant Ken Lindsay. „Einfach so, ohne Glaskasten drum herum“, sagt Robert M. Edsel. Zum Beweis zeigt er ein Dia mit der ägyptischen Königin, die zurzeit im Berliner Neuen Museum unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zu sehen ist.

Lindsay war einer der legendären Monuments Men und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg im Kunst-Sammellager in Wiesbaden, wo er von den Nazis gestohlene und wieder gefundene Kunstwerke archivierte. Robert Edsel hat darüber ein Buch geschrieben: „Monuments Men. Die Jagd nach Hitlers Raubkunst“. Am Donnerstag war der Amerikaner im Waschhaus zu Gast, berichtete über sein Projekt und die jahrelange Recherche.

Der Gast aus Dallas, Texas, hat sich in den letzten Tagen einige Male mit Schauspieler und Regisseur George Clooney getroffen, um mit ihm am Drehbuch für „Monuments Men“ zu feilen und ihn fachlich zu beraten. Denn die Geschichte um die Kunstretter wird in diesen Wochen von Clooney in den Babelsberger Studios und in Brandenburg mit großem Staraufgebot verfilmt. Doch die etwa 110 amerikanischen Militärs haben damals nicht nur ein bisschen Räuber und Gendarm nach Hollywood-Art gespielt: Fünf Millionen Kunstwerke wurden letztlich durch ihren Einsatz vor der Zerstörung gerettet und zumeist an ihre Besitzer zurückgegeben.

Mehr zu Edsels Recherchen zu den "Monuments Men" lesen Sie in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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