Kultur: Gartenforum Glienicke
Beitrag zur Förderung der Gartendenkmalpflege
Stand:
Beitrag zur Förderung der Gartendenkmalpflege Die Gartendenkmale in Berlin und Brandenburg sind in Gefahr. Die Zahl der Gärtner ist zu gering, die Mittel reichen nicht aus. Was für die Weltkulturerbeparke in Potsdam und Berlin zutrifft, spitzt sich für die ehemaligen Herrenhausgärten auf dem Lande zu, für die es kaum noch staatliche Fördermöglichkeiten gibt. Gerade diese Anlagen waren aber in der DDR-Zeit vernachlässigt und teils denkmalwidrig umgestaltet worden. Für viele von ihnen ist nicht schlechthin verbesserte Pflege notwendig, sondern zunächst eine wissenschaftliche Dokumentation, der sich Rekonstruktionsarbeiten anschließen müssten. Um diese unbefriedigende Situation teilweise zu beheben, wurde nun ein „Gartenforum Glienicke“ für Gartenkunst, Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege ins Leben gerufen. Es trat gestern erstmals an die Öffentlichkeit und stellte ein reichhaltiges Jahresprogramm vor. Mit Vorträgen, Buchpräsentationen, Exkursionen und mehrtägigen Seminaren will man dem Grundanliegen der Gründer, den Landesdenkmalämtern Berlin und Brandenburg sowie der Stiftung Schlösser und Gärten, entsprechen: mit theoretischer und praktischer Fortbildung der Gartendenkmalpfleger und Wissensvermittlung für die Öffentlichkeit. In der Heimvolkshochschule Jagdschloss Glienicke werden Wochenendseminare „Potsdamer Kulturlandschaft“ (Mai/Juni), Fortbildung Gartendenkmalpflege (Juni) und „Gärten und ihre Geschichte“ angeboten. Sanssoucis früherer Gartendirektor Michael Seiler führt in die Kunst der Lennéschen Bodenmodellierung ein. Die Reihe der Buchvorstellungen wurde gestern mit Werken zum Berliner und Potsdamer Lustgarten (Markus Jager sowie Clemens Alexander Wimmer) und dem Tagungsband „Gartenkunst und Gartendenkmale“ von der gleichnamigen Fachtagung im Herbst 2004 eröffnet. Wie Generaldirektor Hartmut Dorgerloh erklärte, sei das Forum ein weiterer Schritt, um Schloss und Park Glienicke zu einem Zentrum der Gartendenkmalpflege zu entwickeln. Diese Idee gibt es bereits seit den 80er Jahren. Sie kann jetzt um so besser umgesetzt werden, als Glienicke nicht mehr im Schatten der teilenden „Mauer“ liegt. Für das Forum wurde als Vortragsraum der ehemalige Marstall restauriert. Die Ausstellung im Schloss Glienicke über die preußischen Hofgärtner wird zu einem Museum ausgebaut. Es soll im Frühjahr eröffnet werden . E. Hohenstein
E. Hohenstein
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: