So viele Workshops gab es noch nie. Die Potsdamer Tanztage wuchern mit ihren Pfunden und dazu gehören in diesem Jahr 20 verschiedene Angebote zum Mitmachen. Renommierte Lehrer unterrichten vom 11. bis 24. Mai in allen Alters- und Schwierigkeitsstufen.
Wer gern ins Schwitzen kommt und sich von Musik mitreißen lassen möchte, ist bei dem Brasilianer Murah Soares bestens aufgehoben. „Dieser offene und warmherzige Mann kommt das erste Mal in die fabrik. Er lehrt den bewussten Umgang mit dem Körper und studiert kurze Choreografien zu traditionellen afro-brasilianischen Rhythmen ein“, so fabrik-Vorstandsmitglied Sven Till.
Die taiwanesische Tänzerin Chiang-Mei Wang setzt Ruhe dagegen. In ihrer Familie wurde das klassische Tai-Chi von einer Generation auf die nächste weitergegeben. Inzwischen ist sie selbst Meisterin und wird in Potsdam für innere geistige Entspannung als Kraftquell neuer Energie sorgen. In einem zweiten Kurs lädt sie zum „Schwimmen“ ein, zum „Modern Flow“. Dabei ist der Körper selbst das Wasser, manchmal sanft wogend, dann wieder aufschäumend wie die Wellen des Meeres.
Erstmals legt die fabrik auch ihre Berührungsängste mit dem Ballett ab. Mit der Züricher Tänzerin Telley Maag kann man den Spitzentanz als klassische Technik kennen- und verbessern lernen , das Vokabular des zeitgenössischen Balletts ausschreitend.
In sichere Hände begibt man sich bei Kristin Guttenberg. Sie ist Physiotherapeutin und Gesundheitspädagogin. An der Universität der Künste Berlin weiht sie speziell Musiker in die Körperarbeit ein. „Sie richtet sich vor allem an kreativ Tätige und bedient sich dabei auch Praktiken der asiatischen Kampfkünste“, sagt Sven Till. Er hob aus dem buntem Workshop-Fächer vor allem die Kurse für Kinder hervor. „Tanz kann helfen, Ängste und Unsicherheiten abzubauen und sein Gegenüber spielerisch kennenzulernen.“ Deshalb werden auch die Eltern ermuntert, am 24. Mai zum Familientag in dem Workshop „Gehopst wie gesungen“ ihre Spiel- und Bewegungsfreude zu erkunden. Der in Berlin lebende Engländer Robert Metcalf, bekannt durch seine originellen Lieder und Erzählungen, hilft den Eltern auf die Sprünge, welchen Spiel- und Bewegungsspaß sie gemeinsam mit ihren Kindern anzetteln könnten. Während die Großen hopsen und singen, schicken die Kleinen Seifenblasen in die Luft und gestalten mit Studenten der HFF Tricktanz-Filme. Am Ende sind die Familien wieder vereint – in einem Konzert für alle. Heidi Jäger
Die Anmeldungen für die Kurse müssen bis Ende der Woche erfolgen unter www.fabrikpotsdam.de oder 0331-2800314.
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