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Kultur: Gemalte Musik

Plakatwettbewerb „100% Musik“: Preis übergeben

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Plakatwettbewerb „100% Musik“: Preis übergeben Kunst ist etwas Wunderbares. Die kreativen Entfaltungsmöglichkeiten für Künstler sind schier unendlich: Eine Zeichnung als seelische Projektion oder ein Stück Musik einfach nur zur Entspannung. Gerade die Jugend sollte daher zu künstlerischem Schaffen animiert werden. Findet auch die Land Brandenburg Lotto GmbH (LBL) und rief Anfang des Jahres zum vierten Mal den Förderpreis „Mal Musik“ aus. Auf Plakaten sollte das Thema „100% Musik“ dargestellt werden. „1072 Plakatentwürfe sind bis Juni bei uns eingegangen“, ist Klaus Walkenbach, Geschäftsführer der LBL, über das rege Interesse am Wettbewerb erfreut. „Wir wollen den Kindern Mut machen, die Initiative zu ergreifen, auch außerschulisch kreativ tätig zu werden.“ Die Schirmherrschaft übernahm zum wiederholten Male Bildungsminister Steffen Reiche, der es sich auch nicht nehmen ließ, den Gewinnern ihre Geldpreise persönlich zu übergeben. Dankbar sei er, für diese Aktion von Wahlkampfpflichten „befreit“ worden zu sein. „Kreativ tätig zu sein, ist in der Entwicklung eines Kindes genauso wichtig, wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen“, postulierte Reiche. Der Preis wurde in zwei Kategorien, „Grundschule/Förderschule“ und „Klassenstufen 7 bis 13“, vergeben. Aus dem Berg an Zusendungen wählte eine zehnköpfige Schülerjury die zwei Sieger. 30 weitere Plakate wurden mit kleineren Preisen bedacht. Das „Rockmädchen“, das die zwölfjährige Lisa Holinski zusammen mit ihrer Schwester Annika (beide von der Grundschule Trebbin) einreichte, bekam von der Jury mit Abstand die meisten Punkte. „Das Bild strahlt soviel Kraft aus. Es animiert richtig dazu, Musik zu machen“, ist auch Steffen Reiche begeistert. Das zweite Siegerplakat von Andrea Schwabe, Schülerin der Voltaire-Gesamtschule in Potsdam, besticht durch emotionale Tiefe. Umrankt von Orchideen-Blüten, bildet eine Konzertgitarre den ausdrucksstarken Mittelpunkt ihres Werkes. Mit feiner Feder gezeichnet, schlängeln sich Liedtexte über den türkisen Hintergrund. Im Kunstunterricht und zu Hause habe sie viele Stunden Arbeit in das Plakat gesteckt, aber „es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht“. Die Gitarre als zentrales Symbol ihres Bildes stand schnell fest, schließlich greift die Potsdamerin auch in ihrer Freizeit in die Saiten. Auch der Minister nahm in seiner Jugend oft die Klampfe zur Hand, „allerdings nur zur Song-Begleitung am Lagerfeuer“, erinnerte er sich lächelnd. Eingerahmt wurde die Übergabe durch musikalische Beiträge des Gitarren-Trios der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“. „Jetzt bekommen wir schon 200% Musik.“, freut sich Reiche über eine spontane Zugabe des Trios. Anschließend wurde die Ausstellung aller Preisträgerplakate eröffnet. Dabei wird klar, wie schwer die Juryarbeit gewesen sein muss. Collagen, Comics, sanfte Bleistiftzeichnungen – die Bandbreite der Einsendungen ist riesig. Bei einem Plakat stellt sich die Frage, ob die Eltern des kleinen Phillip wussten, dass er das Cher-Vinyl aus dem Plattenschrank mit in seinen Beitrag eingebaut hat. Aber für die Kunstförderung des Sohnemannes wird das Cher-Opfer sicherlich gern erbracht.Christoph Henkel

Christoph Henkel

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