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Kultur: Gemeinsam für Brandenburg

Kulturland Brandenburg und das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte fusionieren

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Vor zehn Jahren eröffnete das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) im historischen Kutschstall. In dem Gewölbebau am Neuen Markt ist seitdem die Ausstellung „Land und Leute. Geschichten aus Brandenburg-Preußen“ untergebracht, das Herzstück des HBPG. „Wir wollten das Schaufenster Brandenburgs sein, Begegnungsstätte, Forum für Veranstaltungen“, sagte Kurt Winkler, Leiter des Hauses, am gestrigen Montag gegenüber Pressevertretern. Diesen Anspruch umzusetzen soll künftig leichter werden. Im Januar fusioniert das HBGP mit dem Verein Kulturland Brandenburg. Am gestrigen Montag stimmte die Gesellschafterversammlung den Plänen von Stadt und Land zu.

Beide Einrichtungen erhoffen sich positive Effekte durch die Gründung der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH (BKG) – so wird die neue Einrichtung ab 1. Januar heißen. „Wir wollen die Darstellung der brandenburgisch-Preußischen Geschichte verstärkt ins Land hineintragen“, sagte Kultusministerin Sabine Kunst. Die Professionalität des HBPG soll dabei vom Netzwerk des Kulturland Brandenburg profitieren. Dadurch erwarte man wiederum neue Impulse aus den ländlichen Gegenden für Potsdam. Die für 2015 geplante Erneuerung und Überarbeitung der Dauerausstellung zur Landesgeschichte könnte davon profitieren. So soll in der Ausstellung beispielsweise der topografische Bezug zum Land gestärkt werden, historische Fakten mit einem „Gang durch das Land“ und kulturtouristischen Fragestellungen gekoppelt werden, sagte Winkler. Außerdem soll die Art der Präsentation an die Entwicklung neuer Medien angepasst werden.

Grundsätzlich aber sollen trotz der Fusion die Charakteristika beider Institutionen erhalten bleiben. Das Netzwerk Kulturland Brandenburg, das über 60 Projekte seit seiner Gründung 2002 umsetzte und jährlich zwischen 250 000 und 350 000 Besucher landesweit erreicht, soll das Konzept der Themenjahre beibehalten. In diesem Jahr gab es zahlreiche Veranstaltungen zur „Kindheit in Brandenburg“, 2014 heißt das Motto „Preußen, Sachsen, Brandenburg: Nachbarschaften im Wandel“. Ein Schwerpunkt wird dabei die erste sogenannte Landesausstellung sein: „Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft“ auf dem Schloss- und Klosterareal in Doberlug-Kirchhain.

Die Fusion hat letztlich auch praktische Gründe. Es sei ein Baustein der Verwaltungsmodernisierung der Landesverwaltung, so Ministerin Kunst. Die neue BKG bekommt eine gemeinsame Verwaltung, auch wenn spezielle Teilbereiche erhalten bleiben. Das Land fördert die Einrichtung 2014 mit 1,9 Millionen Euro, mehr als bisher beide gemeinsam bekamen, 2013 waren es 1,6 Millionen. Auch werden alle Arbeitsverträge entfristet, insbesondere die Mitarbeiter von Kulturland, bisher ausschließlich über Projektförderung finanziert, freut das sehr. Ein Umzug von Kulturland Brandenburg aus den Büroräumen der Charlottenstraße in den Kutschstallhof sei aber noch nicht geplant.Steffi Pyanoe

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