Kultur: Goethe, Schiller und von Uslar Literaturbüro mit neuem Halbjahresprogramm
Den Auftakt bestreiten zwei Klassiker der deutschen Literatur, präsentiert von einem großen Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur. Wenn Rüdiger Safranski am Montag, dem 28.
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Den Auftakt bestreiten zwei Klassiker der deutschen Literatur, präsentiert von einem großen Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur. Wenn Rüdiger Safranski am Montag, dem 28. Februar, in der Villa Quandt zu Gast ist, wird er über die ungewöhnliche Freundschaft zweier außergewöhnlicher Schriftsteller sprechen. „Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft“ hat Safranski sein Buch überschrieben, über das er an diesem Tag in Potsdam sprechen wird und mit dieser Veranstaltung das Lesungsprogramm des Brandenburgischen Literaturbüros für das erste Halbjahr 2011 eröffnet.
Ein Auftakt, mit dem die Organisatoren um Geschäftsstellenleiter Henrik Röder die Latte sehr hoch hängen. Denn Safranski, der schon über E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer, Nietzsche und Heidegger geschrieben und mit „Romantik. Eine deutsche Affäre“ ein herausragendes Standardwerk über diese kulturgeschichtliche Epoche in der Kultur veröffentlicht hat, ist ein Schwergewicht. Doch wie schon in den vergangenen Jahren kann auch die aktuelle Vorschau mit elf Veranstaltungen von Februar bis Juni mit ihrem Angebot überzeugen.
Neben Goethe und Schiller stehen mit Thomas Mann und Thomas Bernhard zwei weitere Klassiker auf dem Programm. So wird der in Potsdam lebende Dramaturg John von Düffel am 7. Mai unter dem Titel „Thomas Mann – Genie, Krankheit und Schauspielerei“ über das Künstlerbild in „Doktor Faustus“ und „Felix Krull“ sprechen. Am 29. Mai liest der Schauspieler Moritz Führmann aus den Erzählungen „Goethe schtirbt“ und „Montaigne“ von Thomas Bernhard; mit Raimund Fellinger wird der ehemalige Lektor Bernhards und heute Cheflektor im Suhrkamp Verlag eine Einführung in das Werk des großen Österreichers geben.
Dem Regionalbezug wird das Brandenburgische Literaturbüro am 8. April mehr als gerecht, wenn Moritz von Uslar in der Villa Quandt über sein Buch „Deutschboden. Eine teilnehmende Beobachtung“ spricht. Für drei Monate hatte sich Uslar in die Kleinstadt Zehdenick, im Nordosten Brandenburgs, begeben, um als Großstädter das Leben in der Provinz zu studieren. Und was Uslar in „Deutschboden“ über seine Erlebnisse und Eindrücke auf dem platten Land geschrieben hat, ist so unverschämt erfrischend und respektlos nahe dran, dass man diese „teilnehmende Beobachtung“ zur Schulpflichtlektüre in Brandenburg machen sollte.
Neben Uslar spricht Petra Reski über die Mafia in Deutschland, die Potsdamer Schriftstellerin und Übersetzerin Julia Schoch redet über ihre preisgekrönte Übertragung des französischen Schriftstellers Georges Hyvernaud mit der Literaturkritikerin Sigrid Löffler und Peter Richter stellt sein Buch „Über das Trinken. Ein Plädoyer für selbstbewussten Lebensgenuss“ vor. Dirk Becker
Weitere Informationen zum aktuellen Programm unter
www.literaturlandschaft.de
Dirk Becker
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