Kultur: HFF-Abschlussfilm „Pingpong“ ausgezeichnet
„Konrad Wolf“-Absolvent erhält Hauptpreis des Tschechischen Fernsehens bei Film Festival Karlovy Vary
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Der Film „Pingpong“ von Matthias Luthardt ist auf dem internationalen Film Festival in Karlovy Vary ausgezeichnet worden. Das Debütwerk des Absolventen der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ erhielt den Hauptpreis des Tschechischen Fernsehens. Das Kammerspiel mit vier Personen und einem Hund habe „Herz und Seele“, begründete die Jury ihre Wahl. In dem Film thematisiert Luthardt das kleinbürgerliche Milieu mit seiner Scheinheiligkeit und Doppelmoral.
Mit der Teilnahme in Karlovy Vary beendet Luthardt die Festival-Auswertung seines Debüts, eine neue Idee existiert bereits: „Es wird ein Film über Schuld und Sühne. Kein Kammerspiel, wie ,Pingpong“, sondern ein psychologisches Drama für das Kino“, sagte er in Karlovy Vary.
Während sich Luthardt bereits über einen Preis freuen darf, dürfte der heutige Abend in Riesa und Berlin mit Spannung erwartet werden, wenn die offiziellen Festivalpreise vergeben werden. Der einzige deutsche Wettbewerbsbeitrag „Karger“ von der in Berlin lebenden Regisseurin Elke Hauck wurde in Karlovy Vary zwar mit Zurückhaltung aufgenommen. Trotz allem sei der Film grundsätzlich nicht aus dem Rennen, äußerten sich Vertreter aus dem Jury-Umfeld. Der Film beschreibt die Veränderungen im Leben des Riesaer Stahlarbeiters Karger, der erst die Trennung von seiner Familie, dann den Verlust seiner Arbeit verkraften muss. Hauck, die aus Riesa stammt, ließ sich durch ein Klassentreffen inspirieren, „auf dem ich ähnliche Geschichten erlebt habe, die ich nun in ,Karger“ erzähle“, so Hauck. Um die Atmosphäre authentisch zu halten, engagierte sie ausschließlich Laiendarsteller aus Riesa und der Umgebung. Kay Grimmer
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