Kultur: IN DER TRADITION MITTELALTERLICHER RITTERSPIELE
Pferdekarusselle, auch Karousell, waren im 17. Jahrhundert an den Höfen vor allem in Italien und Frankreich beliebt.
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Pferdekarusselle, auch Karousell, waren im 17. Jahrhundert an den Höfen vor allem in Italien und Frankreich beliebt. Dabei handelte es sich um gebräuchliche Ritterspiele, die die Turniere des Mittelalters abgelöst hatten. Festlich kostümiert trafen sich hier verschiedene Parteien, um sich in den unterschiedlichen Reitkünsten wie Kopfrennen, Ringrennen und Quintanrennen zu messen. Diese Pferdekarusselle galten im 17. Jahrhundert als die Königsdisziplin der höfischen Festlichkeiten, die sich im 18. Jahrhundert auch an anderen europäischen Höfen großer Beliebtheit erfreuten. In ihnen verband sich Musik mit Reitkunst auf höchstem Niveau.
Das Pferdekarussell „Carrousel de Berlin“, das Friedrich II. im Sommer 1750 zweimal aufführen ließ, war das erste seiner Art in Preußen überhaupt. Friedrich orientierte sich bei dieser Inszenierung, die vor allem auch eine militärische Machtdemonstration war, an den Karussellen des französischen Königs Ludwig XIV. PNN
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