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Kultur: Jugendliche spielen Fall der Mauer als Krimi

Mit der Uraufführung des Kriminalstücks „Der Fall – Mauer, Mord, Moneten“ unternimmt der Theaterjugendclub des Hans Otto Theaters das Wagnis, sich auf dem Wege einer theatralischen Spurensuche dem historisch wegweisenden Datum des Novembers 1989 anzunähern. Die Handlung des im Rahmen des Probenprozesses entstandenen Stücks unter der Leitung von Manuela Gerlach und Enno Hartmann bezieht sich auf die sogenannte „Wende-Zeit“ im November 1989, macht diese jedoch nicht zum unmittelbaren Thema.

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Mit der Uraufführung des Kriminalstücks „Der Fall – Mauer, Mord, Moneten“ unternimmt der Theaterjugendclub des Hans Otto Theaters das Wagnis, sich auf dem Wege einer theatralischen Spurensuche dem historisch wegweisenden Datum des Novembers 1989 anzunähern. Die Handlung des im Rahmen des Probenprozesses entstandenen Stücks unter der Leitung von Manuela Gerlach und Enno Hartmann bezieht sich auf die sogenannte „Wende-Zeit“ im November 1989, macht diese jedoch nicht zum unmittelbaren Thema. Premiere der Uraufführung ist am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in der Reithalle A.

Das Stück zeigt, wie 20 Jahre nach dem Mauerfall auf einer Baustelle in Brandenburg ein Koffer ausgegraben wird. Er ist randvoll mit Banknoten – jedoch mit wertlosen Mark der ehemaligen DDR. Die Finder wenden sich mit dem Koffer an die Presse, doch den Journalisten gibt dieser Fund nur Rätsel auf. Als sie bei ihrer Recherche auch noch über eine Leiche stolpern, ist ihr kriminalistischer Spürsinn gefordert.

In einem fünfmonatigen Arbeitsprozess haben die Mitglieder des Theaterjugendclubs, bestehend aus Schülern, Studenten, Auszubildenden und Berufstätigen aus Potsdam und der Umgebung, das Stück, für das es keine literarische Vorlage gab, entwickelt.

Das Team war sich bewusst, dass es mittlerweile eine Vielzahl an Filmen und Theaterstücken gibt, die das historische Ereignis des 9. November 1989 sehr differenziert dokumentieren. Ähnliches zu versuchen, kam für sie nicht in Frage, da die Gruppe im Wesentlichen aus Jugendlichen besteht, die den Mauerfall nicht oder als Kleinkinder erlebt haben. Vielmehr haben sich die Spieler über die Entwicklung einer fiktiven Geschichte, die im Wendeherbst ihren Anfang nahm, intensiv mit den damaligen Ereignissen auseinandersetzt. Es entstand ein Plot, der im Kontext des Mauerfalls steht, ihn aber nicht zum Thema macht. Die Figuren sind das Ergebnis einer gemeinsamen Spurensuche. Diese beschränkte sich nicht nur auf Informationen aus dem Internet, sondern sie unternahmen den so genannten Mauerspaziergang, besuchten die Birthler-Behörde, Veranstaltungen zur Aufarbeitung der jüngeren deutschen Geschichte sowie Filme und Theateraufführungen. Angesichts dieser Arbeitsweise stellte es sich für alle Beteiligten bald als reizvoll heraus, das entstehende Stück ins Krimi-Genre zu verlegen.Kip

Premiere am 10. Januar, Öffentliche Generalprobe am 9. Januar 21 Uhr.

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