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Kultur: Komponist übergab filmisches Material

Andre Asriel, der zu den bedeutendsten deutschen Komponisten der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts zählt, hat jetzt dem Filmmuseum sein filmisches Arbeitsmaterial übergeben.

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Andre Asriel, der zu den bedeutendsten deutschen Komponisten der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts zählt, hat jetzt dem Filmmuseum sein filmisches Arbeitsmaterial übergeben. Neben zahlreichen Werken der Kammer-, Vokal- und Instrumentalmusik schuf der Professor auch die Musik für über 30 DEFA-Spielfilme und etliche Dokumentar- und Fernsehproduktionen, wie „Der Dieb von San Marengo“ (1963, Regie: Günter Reisch), „Der Kinnhaken“ (1962, Regie: Heinz Thiel), „Seilergasse 8“ und „Ehesache Lorenz“ (1960 bzw. 1959, Regie: Joachim Kunert).

Eine langjährige Arbeitsbeziehung verband ihn mit dem Regisseur Ralf Kirsten. Asriel komponierte für dessen Spielfilme „Der verlorene Engel“, „Mir nach, Canaillen!“ und „Elixiere des Teufels“ die Musik. Sein Titelsong zu „Auf der Sonnenseite“ trug in der Interpretation von Manfred Krug wesentlich zum Erfolg des Filmes in der DDR bei.

Das Filmmuseum konnte neben seinen Filmkompositionen seine Korrespondenz sowie Verträge in seine Sammlungen übernehmen. Andre Asriel, der 1922 in Wien geboren wurde, studierte von 1936 bis 1938 an der Staatlichen Musikakademie in Wien Klavier und Theorie. 1938 musste er emigrieren. Bis 1946 lebte er in England, wo er sein Studium (Komposition und Klavier) fortsetzte. 1946 siedelte er nach Berlin über und legte dort sein Examen ab. 1950/51 war er Meisterschüler bei Hanns Eisler an der Akademie der Künste der DDR und wurde Dozent an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, an der ab 1967 bis 1980 als Professor für Tonsatz wirkte.

Er erhielt u.a. den Nationalpreis der DDR und 1974 und 1982 den Vaterländischen Verdienstorden. PNN

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