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Kultur: Kreatives Gründerzentrum

Am kommenden 1. Advent laden 25 Künstler und Galerien zum Besuch ein

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Am kommenden 1. Advent laden 25 Künstler und Galerien zum Besuch ein Die Seestraße ist eine der nobelsten Potsdamer Adressen. Wer dort mit offenen Augen spazieren ging, wunderte sich immer über einen trostlosen mit Aluminiumblechen verkleideten Zweckbau, die frühere Fachschule für Bauwesen in der Hausnummer 11, eine Immobilie des Landes, die lange Zeit leer stand. Seit Oktober nun siedelt hier inmitten des Potsdamer Promi-Vororts eine Künstlerkolonie, organisiert vom Verein Gründerzeit Brandenburg. Die Räume sind vermietet an vier bildende Künstler, zwei Fotografen, zwei Historikerinnen, einen Verlag und eine Modedesignerin. Hinzu kommen ein „Zimmerkino“ und das Café „Seesam“. Um für den siebten Tag des offenen Ateliers Werbung zu betreiben, der zugleich in Potsdam und fünf weiteren Landkreisen statt findet, lud die Kulturbeigeordnete an diesen neu zu entdeckenden Ort ein. Die Künstler Olga Maslo, Susanne Ramolla, Claudia Hauptmann und Christian Stötzner haben gerade erst ihre Ateliers eingerichtet. An den Wänden fertige Großformate und Skizzen, kreative Unordnung auf Tischen und in den Ecken. Auf den Fluren riecht es angenehm nach DDR, die Räume sind hell, groß und funktional. Alle Beteiligten versprechen sich Synergien für ihre Arbeit durch die Kontakte mit den anderen Mietern, die Mieten sind bezahlbar. In einem noch leeren Anbau könnte die fabrik während des Umbaus ihres Domizils an der Schiffbauergasse einziehen. Roland Glomb vom Verlag Potsmedia, der gerade einen Routenführer zum Fläming-Skate-Pacour herausgegeben hat, ist einer der drei Initiatoren und organisiert für den ersten Advent einen Tag der offenen Tür für das kreative Gründerzentrum. Neben den Atelierbegehungen bietet das Haus zum Kennenlernen ein umfangreiches Kinderprogramm. Der Filmhistoriker Michael Esser richtet ein Zimmerkino ein, in dem Kinderfilme gezeigt werden. Später möchte er auch Kino für Erwachsene anbieten. Außerdem betreibt er das Café, das mittags eine Küchensuppe anbieten wird. Kinder werden auch von den beiden Historikerinnen betreut. Sie werden aufgefordert, zu graben, wo man steht, um „in der Erde zu lesen, wie in einem Buch“. Zudem wird in einer Werkstatt Schmuck aus der Bronzezeit hergestellt. Ein Kindergeburtstag mit Kinderdisko und Thüringer Bratwürstchen, organisiert von Olga Maslo, wird die Kleinen solange beschäftigt halten, bis man sich das interessante Angebot des Hauses in Ruhe angeschaut hat. Die Malerin Birgit Borggrebe, die ihr Atelier gleich in der Nähe in der Mangerstraße 32 am Sonntag für Besucher öffnet und ihnen dort den Zyklus „Landschaften zwischen Himmel und Erde“ vorstellt, liefert für die von der Stadt in einer Broschüre versammelten Künstler das Motto für den Besuchertag: „Hier habe ich Bilder gemalt, die ich woanders nie hätte malen können.“ Matthias Hassenpflug Tag des offenen Ateliers, 28.11., GZB Seestraße 11, 12 – 19 Uhr

Matthias Hassenpflug

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