Kultur: Lesung mit Maxim Leo im Kutschstall
Die Familie des Journalisten Maxim Leo war wie eine kleine DDR. In ihr konzentriert sich vieles, was in diesem Land einmal wichtig war: Die Hoffnung und der Glaube der Gründerväter.
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Die Familie des Journalisten Maxim Leo war wie eine kleine DDR. In ihr konzentriert sich vieles, was in diesem Land einmal wichtig war: Die Hoffnung und der Glaube der Gründerväter. Die Enttäuschung und das Lavieren ihrer Kinder, die den Traum vom Sozialismus nicht einfach so teilen wollten. Und die Erleichterung der Enkel, als es endlich vorbei war. In dieser Familie wurden im Kleinen die Kämpfe ausgetragen, die im Großen nicht stattfinden durften. Hier traf die Ideologie mit dem Leben zusammen. Maxim Leo erzählt in seinem Buch liebevoll und mitreißend, was die DDR zusammenhielt und was sie schließlich zerstörte.
Die Geschichte seiner Familie hat Maxim Leo in dem Buch „Haltet euer Herz bereit – Eine ostdeutsche Familiengeschichte“ aufgeschrieben. Am heutigen Mittwoch wird Maxim Leo im Rahmen der Ausstellung „Museum der Wünsche. Jugenderfahrungen 1989/90 – Private Utopien der friedlichen Revolution“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt, aus seinem Roman lesen.
Maxim Leo wurde 1970 in Ostberlin geboren, studierte Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und am Institut d’Etudes Politiques de Paris. Seit 1997 Redakteur bei der Berliner Zeitung. Leo wurde 2002 für den Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert, im selben Jahr mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis und 2006 mit dem Theodor-Wolf-Preis ausgezeichnet. „Haltet euer Herz bereit – Eine ostdeutsche Familiengeschichte“, in diesem Sommer erschienen bei Random House Bertelsmann, ist der Debütroman von Maxim Leo. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro. kip
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