Kultur: Macht und Pracht des Kreml
300 Schätze im Berliner Gropius-Bau zu bewundern
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300 Schätze im Berliner Gropius-Bau zu bewundern Eine Ausstellung „Der Kreml – Gottesruhm und Zarenpracht“ wird heute vom russischen Kulturminister Alexander Sokolov und Kulturstaatsministerin Christina Weiss im Berliner Martin-Gropius-Bau eröffnet. Die Schau mit etwa 300 Schätzen aus den Werkstätten und Rüstkammern des Kreml will den vielschichtigen „Mythos Kreml“ beleuchten. Zu sehen sind aus der rund 850-jährigen Geschichte des glanzvollen Symbols Russlands Ikonen, liturgische Geräte, Geschmeide und Textilien, Rüstungen und Waffen, Bücher, historische Karten sowie kostbare Geschenke ausländischer Gesandtschaften an die Zaren. Zu bestaunen sind in der großen Ausstellung unter anderem filigran gearbeitete Kostbarkeiten wie ein „Kopfputzanhänger“ des so genannten Großen Kreml-Schatzes, der vor den mongolischen Eroberern im 13. Jahrhundert vergraben und erst 1988 wieder geborgen wurde. Von Iwan dem Schrecklichen (1533- 1584) sind eine goldene Trinkkelle und sein Spitzhelm mit vergoldetem Ätzdekor zu sehen. Ein Prachtstück ist der „Krönungsmantel“ von Kaiserin Maria Alexandrowna. Das Gewand wurde 1856 aus Goldbrokat, Seide und Goldfäden, einem Besatz aus Hermelin und mit einer fast vier Meter langen Schleppe gefertigt. Es ist die umfassendste Ausstellung zum „Mythos“ Kreml, die bisher außerhalb Russlands zu sehen war. „Es ist ein Konzentrat russischer Geschichte und Kultur“, sagte die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums „Moskauer Kreml“. Die bis zum 13. September zu sehende Ausstellung ist ein Höhepunkt der Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen 2003/2004. dpa
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