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Kultur: Mut zur Zukunft

Bischof Huber und Superintendent Althausen weihten in der Friedenskirche die neue Woehl-Orgel

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Bischof Huber und Superintendent Althausen weihten in der Friedenskirche die neue Woehl-Orgel Von Klaus Büstrin Den Festtag für die Kirchenmusik, für das Potsdamer Musikleben, für die Kirchengemeinde und für Kantor Matthias Jacob erlebten am gestrigen Sonntag hunderte Gäste bei der Orgelweihe am Nachmittag und beim Konzert in der Friedenskirche Sanssouci am Abend. Die Orgel von Gerald Woehl und seinen Mitarbeitern der Universitätsstadt Marburg erklang zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Festlich gestimmte Besucher fanden sich im Gotteshaus ein, unter ihnen Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, Kulturministerin Prof. Johanna Wanka und Oberbürgermeister Jann Jakobs. Der Gottesdienst wurde mitgestaltet von der Kantorei der Friedenskirche, dem Oratorienchor Potsdam sowie dem Vocalkreis Potsdam – Chöre, die im Gotteshaus im Park Sanssouci ihre Heimat haben. Bevor die „Königin der Instrumente“ von Bischof Wolfgang Huber und Superintendent Bertram Althausen in den Dienst genommen wurde, sang die Gemeinde zwei Choräle noch ohne Orgel. Dann ließ Matthias Jacob das Orgelwerk mit dem Präludium c-Moll BWV 546 erstmals erklingen. Ein bewegender und erhebender Moment stellte sich ein. Der erste Eindruck: ein Klang voller Wärme und Kraft. Gerald Woehl hat ein Instrument geschaffen, in dem sich die Tradition und das Heute wunderbar begegnen. Die Gemeinde konnte dann mit den Klängen der Orgel singen: „Nun lob mein Seel“ den Herren“. In seiner Predigt sagte Bischof Huber, dass die Gemeinde Mut zur Zukunft bewiesen hat. Für die Förderung des musikalischen Gotteslobs auf Zukunft hin, haben sich viele Menschen zusammengetan. Der Erfolg lässt sich sehen und hören. Er wies darauf hin, dass man damit auch die nächste Generation im Blick habe. „Auch für sie soll das Lob Gottes laut werden, auch sie soll sich an diesem Instrument freuen. Einen Generationsvertrag ganz eigener Art feiern wir heute. Dieser Vertrag bestimmt die Aufgabe der Kirche: sie ist eine Verantwortungsgemeinschaft zur Weitergabe des Evangeliums.“ Abschließend spielte auf der Woehl-Orgel Matthias Jacob Bachs Fuge c-Moll BWV 546. Zur „Orgel-Begrüßung“ dankten Dr. Ulrike Funke, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, und Superintendent Bertram Althausen den großzügigen Spender, Orgelbaumeister Gerald Woehl und seine Mitarbeiter für deren Respekt gebietende Leistung sowie Andreas Kitschke und dem Bauverein der Friedenskirche, die mit nie nachlassendem Engagement sich für den Bau des Instruments eingesetzt hatten. Richard von Weizsäcker, der vor Jahren schon die Schirmherrschaft für den Orgelneubau übernahm, freute sich in seinem Grußwort, dass das Instrument ein sehr anspruchsvolles geworden ist, so wie „es sich für eine Königin gehört“. Kulturministerin Wanka betonte, dass das Gotteshaus nicht nur ein bedeutender Anziehungspunkt für den Park Sanssouci, sondern auch ein lebendiger Aufführungsort von herausragenden Chor- und Orgelkonzerten sei. „Besonders freue ich mich, dass mit der Fertigstellung der neuen Orgel der 14. Internationale Orgelsommer wieder in der Erlöser- und in der Friedenskirche stattfinden kann.“ Am Abend fand dann das erste Orgelkonzert an der Woehl-Orgel mit Matthias Jacob statt. Weitere Konzerte werden in dieser Woche zu erleben sein.

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