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Kultur: Nachhall der Fanfaren

Weltmusik auf Bühnen und Plätzen: al globe zog über Land

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Weltmusik auf Bühnen und Plätzen: al globe zog über Land Das al globe meldet sich zurück in Potsdam. Einen heißen Sommer lang war das Team in Brandenburg unterwegs, um weit ab von den kulturellen Zentren des Landes – in Spremberg und Perleberg, Eberswalde, Rathenow und Wittenberge – multikulturelle Feste zu organisieren. Los ging es schon im Mai, als die brasilianische Straßenkinderband Moleque de Rua mit al globe durch Brandenburg tourte. Die Konzerte der unkonventionellen Percussionband aus den Favelas von Sao Paolo waren begleitet von Workshops in Gymnasien und Gesamtschulen, in denen die brasilianischen Kids ihren deutschen Altersgenossen zeigten, wie man aus Wohlstandsmüll und Alltagsgegenständen die kuriosesten Schlaginstrumente herstellt und sogleich darauf musiziert. In den Konzerten wurde dann gemeinsam getrommelt und getanzt. Das Spremberger Strittmatter-Gymnasium baute den Workshop zu einer Projektwoche aus, an deren Ende alle Schüler und Lehrer in einem farbenprächtigen Karnevalsumzug durch die Stadt tanzten. Die Spremberger fanden Gefallen daran und wünschten sich mehr davon. Das al globe-Team half bei der Organisation, und so animierten Bands aus Kuba und Brasilien beim Multikulturellen Stadtfest Ende August die Spremberger zu Salsa und Merengue. Auch der Garten der Bildungsstätte Villa Fohrde bei Brandenburg verwandelte sich im August in eine Piazza, auf der zur Musik von Sonido Tres aus Kuba Salsaschritte gelernt werden konnten. Zum Indischen Fest der Galerie Sonnensegel auf dem Brandenburger Gotthardtkirchplatz spielte das Ragatala Ensemble und beim Perleberger Weltmusikfestival präsentierte das al globe erstmals sein Projekt „Euphonia“, in dem Künstler aus neun europäischen Ländern miteinander musizieren. Eine Premiere der besonderen Art erlebte Ende September die Stadt Ludwigsfelde, unter deren futuristischer Autobahnbrücke al globe ein ganztägiges Festival ausrichtete. Die 17 Hippies waren dabei, Caravane aus Marokko, die IG Blech aus Berlin, Sonido Tres aus Kuba, das Europa-Ensemble „Euphonia“ und die Bläser der rumänischen Fanfare Ciocarlia, die bis weit in die Nacht hinein die Stimmung aufheizten. 5000 Gäste kamen, feierten und tanzten. Im nächsten Jahr soll es ein 2. Brückenfestival geben, dann vielleicht schon in Eigenregie der Stadt Ludwigsfelde, denn es ist Anliegen des Brandenburgischen Hauses der Kulturen, gemeinsam mit Partnern vor Ort regelmäßig multikulturelle Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, so wie am kommenden Wochenende in den „Russischen Nächten“ in Wittenberge und Spremberg.

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