
© Andreas Klaer
Paola Malavassi verlässt das Potsdamer Minsk: Leiterin des Kunsthauses geht zu Ende 2024
Die Gründungsdirektorin des Kunsthauses am Brauhausberg verlässt nach knapp fünf Jahren ihren Posten. Die Suche nach einer Nachfolge hat begonnen. Künftig wolle das Minsk mehr Besucher gewinnen, heißt es.
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Die Gründungsdirektorin Paola Malavassi verlässt zu Ende 2024 das Kunsthaus Das Minsk. Einer Mitteilung des Kunsthauses zufolge hätten die Hasso Plattner Foundation und Malavassi sich darauf verständigt, nach einer gelungenen Eröffnung des Hauses und drei erfolgreichen Ausstellungsjahren die Zusammenarbeit zu beenden. Malavassi hatte das Kunsthaus am Brauhausberg im September 2022 zur Eröffnung gebracht.
Schon zwei Jahre nach der Eröffnung habe sich der Ausstellungsort unter Malavassis Leitung international positionieren und ein umfangreiches Programm vorstellen können, so die Mitteilung weiter. Zu den von Malavassi verantworteten Ausstellungen zählen Schauen von Wolfgang Mattheuer, Stan Douglas und Ruth Wolf-Rehfeldt, die Sammlungspräsentation „Werk statt Sammlung“ mit einer Intervention von Wilhelm Klotzek, sowie jüngst die Gruppenausstellung „I’ve Seen the Wall: Louis Armstrong auf Tour in der DDR 1965“, die Malavassi mit dem renommierten Jazzpianisten, Komponisten und bildenden Künstler Jason Moran kuratierte.
Im Sammlungsformat „Wechselspiel“ brachte das Ausstellungsprogramm Kunst aus der ehemaligen DDR in einem Dialog mit zeitgenössischen internationalen Positionen zusammen. Malavassi verfolgte einen interdisziplinären Ansatz, der sich auch in einem Begleitprogramm mit Konzerten, Performances, Workshops, Gesprächen, Lesungen und Vorträgen widerspiegelte.
Die Sammlung Hasso Plattner wurde unter der Leitung von Malavassi um Werke von Künstlerinnen und Künstlern wie Karl-Heinz Adler, Stan Douglas, Peter Herrmann, William Kentridge, Wilhelm Klotzek, Cornelia Schleime, Gabriele Stötzer, Erika Stürmer-Alex, Rosemarie Trockel und Ruth Wolf-Rehfeldt erweitert.
Über die konkreten Gründe für das Ende der Zusammenarbeit von Malavassi und der Hasso Plattner Foundation wurde zunächst nichts bekannt. „Wir sind stolz darauf, wie wir das Haus bislang positionieren konnten und danken Paola Malavassi für ihre hervorragende Arbeit“, wird Stefanie Plattner, Mitglied des Stiftungsrates, zitiert.
Das Minsk sei ein „wichtiger Teil der kulturellen Landschaft Potsdams geworden“, Plattner freue sich darauf, „es als einen Ort der Begegnung und des Austauschs für Menschen aller Altersgruppen und Interessen weiter auszubauen“. Die Suche nach einer Nachfolge hat begonnen. Ziel sei es, das Programm des Hauses fortzuführen und noch mehr Besucher:innen für das Minsk zu gewinnen.
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