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Das Neue Palais ist eines der prunkvollsten Bauten in Potsdam.

© Christophe Gateau/dpa

Friedrichs „Fanfaronade“ auf eigene Faust: Neues Palais kann ohne Führung besichtigt werden

Bislang war ein Besuch des Neuen Palais nur im Rahmen von Führungen möglich. Nun kann das in eigenem Tempo geschehen. Bei der Orientierung helfen soll eine App – auch für Kinder.

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Seit Anfang Mai kann das Publikum das Neue Palais in eigenem Tempo erkunden. Bisher war der Besuch der Festsäle und Gästeapartments nur bei Führungen zugänglich. Nun ist das wieder in individuellen Besichtigungen möglich, wie die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten (SPSG) mitteilt.

Gäste können eine feste Einlasszeit buchen und so lange im Schloss bleiben, wie sie möchten. Als „hilfreiche Begleiterin“ im Schloss empfiehlt die Stiftung die kostenfreie App „Sanssouci“, die vor dem Besuch heruntergeladen werden kann.

Die App bietet eine Tour für das Neue Palais in acht Sprachen an: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch und Russisch. Zudem gibt es Touren für Kinder von 6 bis 9 Jahren auf Deutsch und Englisch sowie von 10 bis 13 Jahren (nur auf Deutsch). Die von der SPSG empfohlene Online-Buchung des Kombitickets „Sanssouci+“ für Schloss Sanssouci und Neues Palais kostet 22 Euro, ermäßigt 17 Euro.

Das Neue Palais wurde von Friedrich dem Großen (1712-1786) in Auftrag gegeben und von ihm selbst als „Fanfaronade“ („Prahlerei“) bezeichnet. Es sollte Preußens politische Macht nach dem Siebenjährigen Krieg verdeutlichen. Errichtet wurde es von 1763 bis 1769 als repräsentativer westlicher Abschluss des Parks Sanssouci.

Es gilt als einer der größten Schlossbauten seiner Zeit und beherbergt Festsäle, Wohnräume für die Gäste des preußischen Königs und ein Theater. Letzteres ist seit Anfang 2025 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen, die Wiedereröffnung für Sommer 2027 geplant. Bereits von 2013 bis 2020 war der Theatersaal wegen Bauarbeiten geschlossen.

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