Die Tänzer zu vier Hufen werden auch im kommenden Jahr zwischen dem Neuen Palais und den Kolonnaden ihre Künste präsentieren. Die 16 Pferde von der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg waren neben ihren Reitern beim „Le Carrousel de Sanssouci“ die absoluten Stars. Und somit freut sich Christin Krischke, die Erste Oberbereiterin der Hofreitschule, über den Erfolg in Potsdam, natürlich auch darüber, dass es nach dem Auftakt 2012 im kommenden Jahr weitergeht. „Wir werden uns mit dem Entwickeln und dem professionellen Umsetzen der komplizierten barocken Reitchoreografien weiter beschäftigen“, so Christin Krischke. Das Echo nach dem 2012er Start: Die Höfischen Festspiele Potsdam und ihr künstlerischer Leiter Kaspar von Erffa hatten ein gutes Händchen, die Bückeburger nach Potsdam zu verpflichten.
Der hymnisch gefeierte 300. Geburtstag Friedrichs des Großen war der Anlass für „Le Carrousel de Sanssouci“. Der König war ein großer Freund und Veranstalter von höfischen Reitspektakeln, bei denen festliche Musik eine große Rolle spielte. „Dieses Kulturerbe wollen wir weiterführen. Der großartige Besuch und die Zustimmung der Zuschauer in diesem Jahr sind dafür eine gute Motivation“, sagte Kaspar von Erffa während des gestrigen Pressegesprächs. Während der vier Veranstaltungen fanden sich 5169 Interessierte auf den beiden Tribünen und in der Fürstenloge ein.
Mögen sich manche Gäste, die aus Potsdam und dem gesamten Berlin-Brandenburger Raum kamen, vor allem wegen der Reitkunst der Bückeburger am Neuen Palais eingefunden haben, so ließen sich die meisten auch von dem vielfachen Klang musikalischer, tänzerischer und szenischer Darbietungen verzaubern, zu denen sich die prächtigen Kostüme hinzugesellten „Wir werden bei der Neuauflage 2013, die vom 18. bis 21. Juli auf der Mopke am Neuen Palais stattfindet, die Konzeption nicht verändern, aber wir wollen mit neuen Musiktiteln aufwarten und das Orchester vergrößern“, so der Künstlerische Leiter der Höfischen Festspiele.
Über die genauen Gesamtkosten des Spektakels wollte von Erffa keine Auskunft geben, nur so viel, dass sie sich im sechsstelligen Bereich bewegten. Die Eintrittspreise für 2013 werden sanft erhöht. Tickets, die 55 bis 128 Euro kosten, kann man ab morgigen Donnerstag an den bekannten Vorverkaufsstellen erwerben. Mit jedem Kartenkauf wird die Instandsetzung der „Mopke“, des historischen Paradeplatzes vor dem Neuen Palais, unterstützt.
Heinz Buri, der Direktor der Marketing-Abteilung der Schlösserstiftung, betonte, dass die Höfischen Festspiele besonders sensibel mit den historischen Gärten umgehen. Er freue sich, dass mit „Le Carrousel de Sanssouci“ ein historisches Fest wieder lebendig wurde, das vorher niemand kannte. „Mit den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci und der Schlössernacht ist auch die Adaption von Friedrichs Reitspektakel eine weitere feste Größe im Bereich der Potsdamer Schlösser und Gärten geworden“, so Heinz Buri. Klaus Büstrin
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