Kultur: Polen ist offen als provokantes Theater

„Polen offen – Otwarta Polska“ – unter diesem Motto wollen 80 Schüler zwischen 14 und 18 Jahren im 1. Brandenburg-polnischen Schülertheaterfestival vom 4. bis 8. Mai die neue Situation an der deutsch-polnischen Grenze vor allem für Jugendliche ausloten. Die Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Schwedt, Garz, Eberswalde und Bad Freienwalde im Land Brandenburg sowie aus Gryfino und Szczecin in Polen, werden dabei Theater und Realität vermischen, indem sie in Straßentheateraktionen im Stadtbild von Schwedt das Bühnengeschehen in den Alltag verlagern. Sie wollen mit Mitteln des Theaters zu mehr Eigenengagement und politischer Reflexion anregen. Das Festival soll die Bewohner der Grenzregion in den Tagen der EU-Osterweiterung durchaus herausfordernd mit Situationen konfrontieren, die auch zum Handeln veranlassen. In Workshops werden die Prozesse vorgestellt und mit Mitteln des „Unsichtbaren Theaters“ in die Öffentlichkeit getragen. „In gemischten Teams werden die Schülertheaterspieler aus Polen und Brandenburg für sich diesen neuen Zustand nach seinen Chancen und seinen Hindernissen spielerisch erforschen“, sagt Schirmherr und Bildungsminister Steffen Reiche. Ermöglicht wird Schülertheaterfestival durch die F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.