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Zwischen den Fronten. Henry Hübchen als Jaecki Zucker in „Alles auf Zucker“.

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Kultur: Raabe singt, Hübchen spricht Das 18. Jüdische Filmfestival in Potsdam

Man kennt ihn gut, aber vor allem seine Lieder. Wie ein kleiner Wurm verbleiben sie im Ohr, um dann gesummt über die Lippen wieder ihren Weg nach draußen zu finden.

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Man kennt ihn gut, aber vor allem seine Lieder. Wie ein kleiner Wurm verbleiben sie im Ohr, um dann gesummt über die Lippen wieder ihren Weg nach draußen zu finden. Max Raabe ist bekannt dafür, mit Titeln wie „Kein Schwein ruft mich an“ oder „Mein kleiner grüner Kaktus“ Ohrwürmer in den Köpfen des Publikums zu platzieren. Am kommenden Montag ist er mit seinem Palast Orchester anlässlich der Eröffnung des 18. Jüdischen Filmfestivals zu Gast im Hans Otto Theater.

Die Weltpremiere der Dokumentation „Max Raabe in Israel“ ist der Auftakt des Filmfestes in Berlin und Potsdam, das vom 5. bis 7. Juni im Filmmuseum drei Tage Halt in Potsdam macht. Mit sechs verschiedenen Filmen aus Israel, Deutschland und den USA wird ein breites Spektrum zum Thema Film und Judentum geboten. Den Anfang macht der Dokumentarfilm „Jew.de.ru“ von Tanja Grinberg. Nach der schockierenden Erkenntnis, dass mit Judentum in Deutschland weitläufig nur die Begriffe „Hitler“, „KZ“ und „Holocaust“ in Verbindung gebracht werden, versucht die Regisseurin, eine ganze Bandbreite von Empfindungen, Erfahrungen und Realitäten von russischsprachigen Juden in Deutschland einzufangen.

Wichtiges Anliegen des Festivals ist und war immer, den Anteil jüdischer Filme, Filmemacher und Themen erneut in der Filmlandschaft in Deutschland zu stärken, so Festivalleiterin Nicola Galliner. Das Programm des 18. Jüdischen Filmfestivals, das in diesem Jahr unter dem provokanten Motto „Mehr Juden ins Kino“ steht, ist so umfangreich wie nie zuvor: Knapp 30 Filme werden in diesem Jahr präsentiert. Davon sind zwölf deutsche Produktionen und Ko-Produktionen, außerdem Filme aus Israel, USA, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden.

Nach Filmen wie unter anderem „David“ von Joel Findelmann und „Jakob der Lügner“ von Frank Beyer findet das Festival seinen Abschluss mit der Vorführung des Films „Alles auf Zucker“ von Dani Levy. Mit Henry Hübchen, der zum Filmgespräch nach Potsdam kommt, in der Rolle des Jaeckie Zucker wird die Geschichte eines Ostberliner Ehepaares erzählt, die sich zum ersten Mal mit ihrer jüdischen Vergangenheit auseinandersetzen muss. Und zu allem Überfluss rückt dann auch noch die orthodoxe Verwandtschaft aus Amerika ein. PNN

Das 18. Jüdische Filmfestival vom 5. bis 7. Juni im Filmmuseum. Weitere Informationen im Internet unter www.jffb.de oder www.filmmuseum-potsdam.de

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