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Geschenkt. „Russen in Sanssouci“ von Karl Raetsch, 1991.

© Potsdam Museum

Kultur: Schenkungen für das Alte Rathaus Potsdam Museum

erhielt 500 Exponate

Stand:

Der Start ist gelungen. Das Potsdam Museum wird an seinem neuen Standort im Alten Rathaus von den Besuchern sehr gut angenommen. Das betonte die Museumschefin Jutta Götzmann beim Pressegespräch am gestrigen Donnerstag und verwies auf die 13 100 Gäste, die vom 20. August 2012 bis 20. Januar 2013 die Auftaktausstellung „Friedrich und Potsdam. Die Erfindung (s)einer Stadt“ sahen. Aufgrund der großen Resonanz war die Schau um sechs Wochen verlängert worden. Allein im Januar zählte das Haus rund 2000 Besucher. Fast die Hälfte der Friedrich-Schau-Gäste kamen aus Potsdam und Brandenburg, 15 Prozent aus Berlin, 25 Prozent aus anderen Bundesländern und 14 Prozent aus dem Ausland.

Auch die zahlreichen Schenkungen im vergangenen Jahr zeugen davon, dass das Museum, das nach über 100 Jahren an seinen Gründungsstandort zurückgekehrt ist, wieder mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt. Rund 500 Einzelexponate seien 2012 ins Haus gelangt, so Götzmann. Dazu gehören 40 Werke der Malerei und Grafik von Barbara und Karl Raetsch sowie rund 50 Zeichnungen und Aquarelle von Christian Heinze. Von einem Berliner Privatsammler erhielt das Haus 150 Grafiken bekannter DDR-Künstler. Eine umfangreiche Schenkung gab es auch von dem aufgelösten Förderverein „Militärmuseum Brandenburg-Preußen“, der seine militärhistorische Sammlung und Bibliothek dem Potsdam Museum überreichte.

Dort steht in diesem Jahr die Ausstellung zum 100. Geburtstag des Künstlers Siegwart Sprotte im Mittelpunkt, die am 13. April mit 160 Arbeiten eröffnet wird. Ab Herbst ist dann die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte zu sehen: mit 490 Exponaten fast ausschließlich aus eigener Sammlung. „Viele Gäste kommen hierher, um ihre positiven oder negativen Preußenbilder wiederzufinden. Wir wollen diese Bilder aufbrechen und zudem zeigen, dass Potsdam nicht nur aus dem Alten Fritz und Garnisonkirche besteht“, so Historiker Ralf Pröve von der Universität Potsdam, der im wissenschaftlichen Beirat des Museums an den Ausstellungen mitwirkt.

Auch das Filmmuseum, das aufgrund von Baumaßnahmen ab März für ein Jahr schließt, ist im Potsdam Museum präsent. Es wird dort Ende April seine Jüdischen Filmtage eröffnen und im Herbst drei Filmabende rund um das entstehende Buch „Drehort Potsdam“ veranstalten, so Filmmuseumschefin Bärbel Dalichow. Für diese Kooperation prüft das Potsdam Museum, ob eine digitale Vorführtechnik eingebaut werden kann, sodass Filme auf großer Leinwand laufen können. Auch ein Café mit Außenbestuhlung wird es ab Frühsommer, einhergehend mit dem weiteren Ausbau des Hauses, geben. Jä

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