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Die Schulwandkarte von 1933 nach einem Gemälde von Otto Seek gehört jetzt zur Sammlung des Potsdam Museums.

© Förderverein des Potsdam Museums

„Tag von Potsdam“ in NS-Propaganda: Potsdam Museum erhält Wandtafel von 1933

Kurz vor dem 92. Jahrestag des „Tags von Potsdam“ hat der Förderverein des Potsdam Museums dem Haus ein thematisch eng verwobenes Objekt übergeben.

Stand:

Am 21. März jährt sich der „Tag von Potsdam“ zum 92. Mal. Während die Stadt Potsdam keine eigenen Gedenkveranstaltungen angekündigt hat, sorgt der Förderverein des Potsdam Museums mit einer thematisch eng verbunden Schenkung für Aufsehen: eine Schulwandkarte aus dem Jahr 1933, die den „Tag von Potsdam“ abbildet.

Auf der Karte zu sehen ist der Festakt zur Eröffnung des Reichstages in der Potsdamer Garnisonkirche am 21. März 1933. Von den neu an die Macht gekommenen Nationalsozialisten wurde er als Schulterschluss mit den konservativen Kräften im Deutschen Reich medial inszeniert. Noch am selben Tag wurde der erste Reichstag nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in der Berliner Kroll-Oper eröffnet.

Dem Museum übergeben wurde die Wandkarte vom Arbeitskreis Militärgeschichte des Fördervereins. Das Objekt sei in einem Auktionshaus durch Spenden von Mitgliedern des Arbeitskreises erworben worden, so der Verein. Als Vorlage habe ein Gemälde von Otto Seek gedient, das den „Staatsakt in der Garnisonkirche zu Potsdam, am 21. III 1933“ darstellt. Die Reproduktion sei vermutlich im gesamten Deutschen Reich für den Schulunterricht eingesetzt worden, um den Tag durch die Nationalsozialisten in ihrem Sinne zur propagieren. 

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