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Kultur: Tanzen in Dublin

Eine Geschichte mit Erfolgsaussichten: Offizze-Tänzer gründen Company und proben für ihren ersten internationalen Auftritt bei einem Tanz-Festival in Irland

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Eine Geschichte mit Erfolgsaussichten: Offizze-Tänzer gründen Company und proben für ihren ersten internationalen Auftritt bei einem Tanz-Festival in Irland Sie haben hart dafür trainiert. Etliche Stunden vor der großen Spiegelwand des Studios. Jetzt haben sie einen großen Schritt in eine erfolgversprechende Zukunft gemacht. Die Offizze-Tänzer, die bei den 15. Potsdamer Tanztagen im Mai und einen Monat davor beim Dresdner Tanzfestival für ihr Stück „Oxymoron“ viel Applaus bekamen. Ihnen ist jetzt eine Einladung aus Irland ins Haus geflattert, zum Fringe-Tanzfestival in Dublin im Herbst, berichtet Anja Kozik. Die Regisseurin und Choreographin des Tanzstückes, dass Ballett, Modern Dance und Breakdance mit Videokunst, Lichtdesign und Musik vermixt, sitzt am offenen Fenster des Waschhaus-Studios in der Schiffbauergasse. Sie hat am Montag die Presse eingeladen, um die Neuigkeit los zu werden. Der Brief aus Irland dürfte von Wolfgang Hoffmann, dem Leiter des Festivals und Mitbegründer der Potsdamer fabrik, abgeschickt worden sein. Er hat sich die Truppe im Mai in Potsdam angesehen – sie gefiel ihm. Und Anja Kozik hat noch eine weitere Nachricht auf Lager. Ab jetzt werden die Tänzer aus dem Waschhaus nicht mehr unter Studio Offizze auftreten, sondern als Company. Dazu hat die Regisseurin noch drei Profi-Tänzerinnen für Modern Dance ins Boot geholt. Die Truppe besteht jetzt aus neun Tänzern. Dazu kommen die Videokünstler, Lichtinstallateure und Techniker. Mit insgesamt vierzehn Leuten wird der Trupp Ende September nach Dublin aufbrechen. Später wahrscheinlich auch in andere Städte. Anja Kozik plant bundesweite, vielleicht auch internationale Auftritte mit der neuen Company, die unter dem Namen „Oxymoron“ firmiert, benannt nach dem erfolgreichen Tanzstück, in dem sich scheinbar Widersprechendes zu etwas Neuem zusammengebaut wird. Mit dem neuen Titel kommen auf die Tänzer auch mehr Proben zu. Einige aus der Gruppe haben gerade Abitur geschrieben und jetzt mehr Zeit zum Trainieren. Timo, der 20-Jährige Breakdancer, ist bei dem Pressegespräch dabei. Er ist zur Zeit arbeitslos, leitet neben dem eigenen Training noch zwei Kurse im Offizze-Studio, erzählt er. Seit er Vierzehn ist, macht er Breakdance. Seit mehreren Jahren ist er im Tanzstudio an der Schiffbauergasse. Hier hat Anja Kozik die Breakdancer in Kursen zusammengeholt. Von der Straße weg. Hier treffen sie sich und trainieren. Jetzt sind sie auf dem Sprung zur Professionalität. Wenn auch keiner der Tänzer daran glaubt, dass er von den Auftritten wirklich leben kann. Nur einen Haken hat die Sache mit der Company noch. Die Gruppe braucht Geld, um sich die Reise auf die britische Insel leisten zu können, sagt die Regisseurin. Die Potsdamer Werbeagentur Grossfactor ist für „Oxymoron“ bereits auf der Suche nach Sponsoren. Marion Hartig

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