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Kultur: Vom Leben, der Liebe und dem Tod
Tex liest „Der Prophet“ von Khalil Gibran
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Es sind einfache und klare Richtlinien, aphoristische Betrachtungen, die die großen Menschheitsthemen Liebe und Leben, Tod und Schönheit betreffen, die der libanesisch-amerikanische Maler, Philosoph und Dichter Khalil Gibran in seinem Buch „Der Prophet“ niedergeschrieben hat. Gibran, geboren 1883 im heutigen Libanon, emigrierte in die USA, wo er 1931 verstarb. Er studierte in Europa und schrieb 1923 „Der Prophet“. Sein Werk gilt noch heute als Brückenschlag zwischen Orient und Okzident, wurde und wird sowohl im Christentum als auch im Islam hoch gelobt. Am heutigen Mittwoch wird der Autor und Sänger Tex im Lindenpark aus Khalil Gibrans „Der Prophet“ lesen, das er im vergangenen Jahr als Hörbuch herausgegeben hat. Hinter Tex verbirgt sich Christoph Drieschner, der seit 2008 in Berlin-Neukölln aus einer Fabriketage den Privatsender TV Noir betreibt.
„Das ist bis heute unglaublich aktuell und nah dran am Leben“, sagt Tex über die Weisheiten des Propheten in Khalil Gibrans Buch, der in der Geschichte ein letztes Mal zu seinem Volk spricht. Seine Lieblingskapitel sind „Über die Arbeit“ und „Über das Beten“ , so Tex. Weil für ihn als Künstler eine gewisse Spiritualität zum Alltag dazugehört. Und Arbeit sei eines der großen Menschheitsthemen. „Da fließt so viel Energie rein, das Thema liegt mir sehr am Herzen“, sagt er. Er findet, es sei ein schönes Bild, das Khalil Gibran da verwendet: „Wenn ihr das nicht wollt, woran ihr arbeitet, dann gelingt es auch nicht, dann ist beispielsweise das Brot des Bäckers vergiftet“, heißt es beim Propheten. Er habe da auch für sich etwas mitnehmen können, für seine eigene Firma, den TV-Sender: „Ich habe gemerkt, wie viel es ausmacht, unter welcher Stimmung man arbeitet.“
Mehrmals wöchentlich ist Drieschner im Internet und über ZDF Kultur zu sehen. Dort moderiert er auf TV Noir das „Wohnzimmer der Singer-Songwriter“, eine Bühne zum Ausprobieren für noch unbekannte Künstler. Auch sein jetziges Programm „Der Prophet“ ist ein Hybrid aus Lesung, Musik und Video, eine Performance, die nicht nur zum Nachdenken herausfordern will, sondern auch Entspannung bietet. Und so wird Drieschner neben den Textpassagen auch eigene Lieder – denn der Vorleser ist auch Liedermacher – vortragen, sich an Klavier oder auf Gitarre begleiten. Dazu kommen Videoeinspielungen des Performancekünstlers Daniel Roth, „so allerlei Mediales“, so Drieschner. Steffi Pyanoe
„Der Prophet“, Lesung und Konzert mit Tex am heutigen Mittwoch um 20 Uhr im Lindenpark, Stahnsdorfer Straße 76-78. Der Eintritt kostet 20 Euro
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