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Das 4. Sinfoniekonzert mit dem Staatsorchester: Werke der guten Laune im Nikolaisaal

Die Königin von Saba wird am heutigen Samstagabend in den Nikolaisaal feierlich Einzug halten. Die alttestamentarische Herrscherin ist eine der Protagonistinnen im 1743 entstandenen Oratorium „Salomon“ von Georg Friedrich Händel.

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Die Königin von Saba wird am heutigen Samstagabend in den Nikolaisaal feierlich Einzug halten. Die alttestamentarische Herrscherin ist eine der Protagonistinnen im 1743 entstandenen Oratorium „Salomon“ von Georg Friedrich Händel. Der musikalische Empfang der Königin am Hof Salomons in Jerusalem ist von majestätischer Ausstrahlung und gehört unbedingt zu den Händel-Hits. Das 4. Sinfoniekonzert im Nikolaisaal mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung des Chefdirigenten Howard Griffiths am morgigen Samstag wird zwar nicht mit dem berühmten Vorspiel zum 3. Akt des Oratoriums eröffnet, aber es ist eine gute Hinführung zu einem weiteren Werk, das die Herrscherin von Saba in den den Mittelpunkt stellt, mit Ottorino Respighis 1932 entstandener spätromantischer Ballettmusik „Belkis, Königin von Saba“. Der italienische Komponist studierte intensiv hebräische Quellen, um die Charakteristika der Melodien und den orientalischen Rhythmus zu erfassen. Dieser wird in der Suite mit einer Vielzahl von Schlaginstrumenten unterstrichen.

Das Staatsorchester erzählt auch aus der Welt der Kinder. „Children’s Corner“ (Kinderecke) ist eine Klaviersuite aus den Jahren 1906 bis 1908, die der Franzose Claude Debussy seiner dreijährigen Tochter Emma-Claude, genannt Chouchou, widmete. Mit den Umrissen eines roten Plüschelefanten ist die Erstausgabe verziert. Der Komponist schrieb in die Widmung: „Meiner lieben kleinen Chouchou, mit den liebevollsten Entschuldigungen ihres Papas für das, was folgt.“ Es folgt eine musikalisch liebevoll-heitere Beschreibung von Spielsachen in Chouchous Kinderecke. Die Suite wurde so beliebt, dass es auch für Orchester bearbeitet wurde. Noch ein Franzose kommt morgen im Nikolaisaal zu Gehör: Maurice Ravel. Sein Klavierkonzert sollte nach den Wünschen des Komponisten fein, unterhaltsam, im klassischen Geiste sein. Obwohl er sogar mit Jazz-Elementen eine an Zirkusmusik erinnernde Komposition schrieb, nimmt das Werk der guten Laune im Finale gelegentlich bedrohliche Züge an.Klaus Büstrin

4. Sinfoniekonzert Samstag, 19.30 Uhr, Nikolaisaal,Wilhelm-Staab-Straße 10–11.

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