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Kultur: Wettbewerbs-Rennen auf hohem Niveau

Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ am 26. und 27. März in Potsdam / Alle Veranstaltungen öffentlich

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„Schüler und Lehrer sind gut vorbereitet. Der Wettbewerb kann kommen“, sagt Wolfgang Thiel. Der Direktor der Städtischen Musikschule Potsdam und seine Mitarbeiter sind seit Jahren wettbewerbserprobt. Und so wird der Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ auch für die Potsdamer wieder eine spannende Leistungsschau werden, für Schüler und Lehrer. Für Wolfgang Thiel ist es jedoch der letzte Wettbewerb, denn er wird sich in der kommenden Woche als Musikschuldirektor verabschieden und in den Vorruhestand gehen. Er wird verstärkt wieder komponieren, auch für junge Leute.

Dass die Städtische Musikschule ihre Schüler immer wieder mit qualitätsvollen Leistungen ins Wettbewerbs-Rennen schickt, darüber konnte man sich auch während der gestrigen Pressekonferenz zum diesjährigen „Jugend musiziert“-Ereignis bestens überzeugen. Ein Trio mit Sopranblockflöten und Spinett spielte ein Stück des italienischen Barockkomponisten Tarquinio Merula mit feinem musikalischen Geschmack.. „Alte Musik“ hat in Potsdam einen hohen Stellenwert. Das Musizieren in historischer Aufführungspraxis gehört auch in diesem Jahr zu den Kategorien, in denen junge Leute zum Wettstreit antreten. Solowertungen gibt es unter anderen für Streichinstrumente, Schlagzeug, Akkordeon und Pop-Gesang, Gruppenwertungen für ein Duo Blasinstrument und Klavier sowie Kammermusik und Vokalensemble. 266 junge Musikerinnen und Musiker aus dem Land Brandenburg reisen am 26. und am 27. März in die Landeshauptstadt, um sich mit Gleichgesinnten zu messen. Die erste Hürde hatte man bereits im Januar genommen, als der Wettbewerb in den drei Regionen Nord/Ost, Süd und West stattfand. Dabei zählte man 779 Teilnehmer.

Thomas Falk, Geschäftsführer des Landesverbandes der Musikschulen Brandenburg e.V., teilte mit, dass die Wertungsspiele am Freitag von 10 bis 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 18 Uhr im Kulturstandort Schiffbauergasse, im Treffpunkt Freizeit sowie in der Städtischen Musikschule stattfinden. Fachjurys werden das Musizieren und Singen der Wettbewerbsteilnehmer hören und beurteilen. Am Samstag um 19 Uhr wird die Spannung dann besonders steigen, wenn in der Waschhaus-Arena die Preisträger auf die Bühne gebeten werden. Alle Wertungsspiele sowie die Abschlussveranstaltung, bei der das Jugendsinfonieorchester der Städtischen Musikschule Potsdam unter der Leitung von Jürgen Runge musiziert, sind öffentlich. Vom 21. bis 29. Mai kann man die Potsdamer Gewinner wieder in Lübeck erleben, wenn zum diesjährigen Bundeswettbewerb eingeladen wird.

Potsdams Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski betonte während der Konferenz, dass die Musikschulen einen sozialen Aspekt und einen Bildungsauftrag erfüllen. Dabei ist ein Wettbewerb wie „Jugend musiziert“ unter jungen Leuten immens wichtig, könne er sie doch zu hervorragenden Leistungen anspornen. „Viele junge ausländische Musiker, vor allem aus dem asiatischen Raum, sind in europäischen Konzertsälen zu hören. Das heißt, dass in ihren Ländern viel für die Förderung der Musikausbildung getan wird.“ Da sollten wir uns befragen lassen, ob wir für die musikalische Entwicklung der jungen Leute genügend tun, damit Deutschland auch im internationalen Wettbewerb mithalten könne. Dabei, so Iris Jana Magdowski, sei eine noch bessere Qualifikation der Musiklehrer und die Sorge für gute Arbeitsmöglichkeiten nicht unwichtig. Da konnte der scheidende Musikschuldirektor Wolfgang Thiel nur zustimmen. Klaus Büstrin

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