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Schauspieler Hans Otto im Jahr 1927.

© Luise Schmidt-Rooschüz

Widerstand leisten, aber wie?: Das Potsdamer Hans Otto Theater gedenkt seines Namensgebers

Das Theater lässt eine militante Klimaaktivistin und eine DDR-Bürgerrechtlerin auf einem Podium über gangbare Formen von Protest diskutieren.

Stand:

Am 24. November 1933 verstarb der Schauspieler Hans Otto, Namensgeber des Potsdamer Stadttheaters, infolge schwerster Misshandlungen durch SA und Gestapo. Das Hans Otto Theater gedenkt seiner im Vorfeld des Todestages am Sonntag, 23. November, mit einer Podiumsdiskussion. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt frei.

Unter dem Motto „Widerstand leisten“ sind die Klimaaktivistin Mirjam Herrmann, bekannt durch ihren Kartoffelbrei-Angriff auf ein Gemälde Monets im Museum Barberini, die renommierte DDR-Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe und der Protestforscher Simon Teune eingeladen, über Formen von Protest zu diskutieren. Es moderiert Harald Asel.

Hans Otto, 1900 in Dresden geboren, war Anfang der 1930er-Jahre ein gefeierter junger Theaterstar, dem eine glänzende weitere Karriere in Aussicht stand. Doch er folgte seiner politischen Überzeugung, verzichtete auf Ruhm und Geld, und widmete sein Leben dem Widerstand gegen die Nazis.

Das Hans Otto Theater will angesichts einer Gegenwart, in der die Koordinaten der Weltpolitik und lange geltende moralische Positionen ins Wanken geraten, die Frage nach dem Widerstand in den Vordergrund rücken: „Wann ist Widerstand zwecklos, wann sinnvoll? Welche Formen der Opposition sind erfolgversprechend bzw. kontraproduktiv? Was ist, wenn der Widerstands-Gestus von Demokratiefeinden gekapert wird?“ Das sind Fragen, die das Haus der eigenen Aussage nach untersuchen will.

Die Veranstaltung wird von rbb24 Inforadio mitgeschnitten und soll am Sonntag, 30. November, um 11 Uhr ausgestrahlt werden.

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