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Ab 11 Uhr sitzt die Band Karat im Kaufland an der Kasse.

© DPA

Wochentipps für Potsdam: Rocken mit Karat, Märchen-Theater und Krimi an der Ostsee

Das Wochenende steht schon wieder vor der Tür: Was Sie in den kommenden Tagen in Potsdam unternehmen können.

Stand:

Weltklassejazz im Nikolaisaal, Orgelkonzert in der Erlöserkirche oder neue Ausstellungen im Barberini und im Filmmuseum - was man in Potsdam in den kommenden Tagen erleben kann.

Freitag: Spannung und Entspannung, Strandkorbstress und Jazz

„Starke Stücke“ heißt das Orgelkonzert Freitagabend ab 19.30 Uhr in der Erlöserkirche: Tobias Scheetz spielt Werke von Georg Böhm, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und César Franck, auf der Schuke-Orgel. Bis die Schuke-Orgel in der Garnisonkirche spielbereit ist, das dauert noch etwas. 

Ein Kindermörder hält eine Großstadt in Atem; da die Polizei ihn nicht fassen kann, nimmt das organisierte Verbrechen die Verfolgung selbst in die Hand. Die Produktion „M – Mörder unter uns“ von raum4/Teatr Pokoleniy/Die Zimmerwäldler lehnt sich an Fritz Langs filmisches Meisterwerk „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ an. Das Theater- und Puppenspiel ist Freitagabend ab 20 Uhr im T-Werk zu sehen. Tickets unter (0331) 73042626.

Gleich um die Ecke in der Waschhaus-Arena liest der Schauspieler, Musiker und Schriftsteller Heinz Strunk aus seinem Buch „Ein Sommer in Niendorf“ - eine Art norddeutsches „Tod in Venedig“: Der Protagonist gerät am Ostseestrand in die Fänge eines Strandkorbverleihers. Karten im Vorverkauf hier für 23 Euro.

Weltklassejazz bietet Ihnen der Nikolaisaal mit Stacey Kent und ihrer Band. „Songs From Other Places“ beginnt um 20 Uhr. Das Programm reicht vom Great American Songbook über Chanson und Bossa Nova bis hin zu melancholischen Stücken auf Texte des Schriftstellers Kazuo Ishiguro.

Samstag: Drei Fragen, sieben Brücken

Was haben die geraucht? Oder haben sie sich einfach die Freiheit genommen, endlich das unsichtbare Innere abzubilden? Das Barberini eröffnet am Samstag die Ausstellung „Surrealismus und Magie. Verzauberte Moderne“ mit weltbekannten Arbeiten von Salvador Dalí, Giorgio de Chirico, Max Ernst und René Magritte, aber auch von weniger bekannten Künstlern und beleuchtet zudem den zentralen Beitrag von Frauen im Surrealismus, Künstlerinnen wie Leonora Carrington, Leonor Fini, Jacqueline Lamba, Kay Sage, Dorothea Tanning und Remedios Varo. Geöffnet ist täglich außer dienstags von 10 bis 19 Uhr.

Nächste Frage: „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ Das Stück von Edward Albee über die Zerfleischung zweier Paare, die seltsamerweise in der Entzauberung und Erdung einen erlösenden Ausgang nimmt, zeigt das Hans Otto Theater am Samstag ab 19.30 Uhr in der Reithalle, es spielen Bettina Riebesel, René Schwittay, Nadine Nollau und Jan Hallmann.

Und wer hat Angst vor Karat? Höchstens das Straßenverkehrsamt („Über sieben Brücken musst du gehn“). Die ausgewachsene DDR-Rockband, gegründet 1975, spielt Samstag ab 20 Uhr im Nikolaisaal, Karten von 21 bis 61 Euro hier oder unter (0331) 2888828.

Sonntag: Ein Junge, ein Mädchen und viel Sonnenschein

Das Märchen vom armen Pinocchio, der als unbeschwert-naives Holzpüppchen geboren wird und am Ende ein rechtschaffener Mann wird, zeigen Doreen und Thomas Arnold als Theaterstück für Kinder und Erwachsene. Am Sonntag ab 11 Uhr im Sans Titre. 6 und 5 Euro kostet der Eintritt. Das Märchen vom Rotkäppchen, das lieber eigene Wege ging und am Ende den Wolf überlebte, wird am Sonntag ab 15 Uhr als Puppentheater im Schloss Paretz aufgeführt.

Der Sonntagnachmittag im Nikolaisaal wird spanisch: Im Konzert „Unter der Sonne von Madrid“ spielen das Erlendis Gitarrenquartett und die Brandenburger Symphoniker Werke von Juan Crisóstomo de Arriaga, Manuel de Falla und Joaquín Rodrigos Konzert für vier Gitarren und Orchester „Concierto andaluz“, das der blinde Komponist 1967 schrieb. Es moderiert Clemens Goldberg. Für Kinder wird zeitgleich im Foyer „Klassik für Kinder Junior“ angeboten. Karten gibt es hier oder unter (0331) 2888828.

Montag: Kinder auf die Bühne!

Im Jagdschloss Grunewald beginnt am Montag die Theaterferienwoche für Grundschulkinder. Der Kurs vom Galli-Theater Berlin findet Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 14 Uhr Open Air auf der Wasserterrasse des Jagschlosses Grunewald statt, bei Regen in den Innenräumen. Am Freitag um 14 Uhr wird das eingeübte Theaterstück vor Zuschauern aufgeführt. Weitere Infos und Anmeldung finden Sie hier.

Dienstag: Ein Haus dreht durch

Im Hochhaus am idyllischen Waldrand ist Anna die Sicherheitsbeauftragte. Als ein Hund verschwindet und ihre Tochter sich weigert, das Bad zu verlassen, stellt sich Anna einem Wettkampf gegen die zunehmend absurdere Angst, die sich unter den Bewohnern ausbreitet. In „Wir könnten genauso gut tot sein“, Natalia Sinelnikovas Abschlussfilm von der Filmuniversität Babelsberg, bildet der Mikrokosmos Hochhaus das Spielfeld für eine dystopische Versuchsanordnung. Die Filmpremiere lief im Rahmen der diesjährigen Berlinale. Am Dienstag zeigt ihn das Filmmuseum, Beginn ist um 19 Uhr. Anschließend Filmgespräch mit Regisseurin Natalia Sinelnikova.

Mittwoch: Eine Familie dreht durch, also fast

Sie kennen den Film „Der Vorname“? Jetzt ist die ganze chaotische Truppe in ihrem Ferienhaus auf Lanzarote eingetroffen, wo die Mama (Iris Berben) den Stiefbruder der Tochter (Justus von Dohnányi) heiraten will. „Der Nachname“, wieder mit Christoph Maria Herbst, Caroline Peters, Florian David Fitz und Janina Uhse, läuft aktuell im Thalia – ein schöner böser Spaß von Sönke Wortmann. Am Mittwoch am 15.15 Uhr und 20.45 Uhr. Weitere Spielzeiten auf www.thalia-potsdam.de/filme/nachname-der-20894/. 

Donnerstag: Brasilien im Film, Frauen in der Kunst

Zum Welttag des audiovisuellen Erbes zeigt das Filmmuseum brasilianische Filme. Um 18.30 Uhr die Kurzfilme „Digital Ashes“ (BRA/D 2022) und „lost+found“ (BRA 2022,) anschließend findet ein Gespräch mit der Archivwissenschaftlerin Fabiana Ferreira statt. Um 20.30 Uhr beginnt ein Kurzfilmprogramm mit Produktionen aus der Zeit der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985) von den Regisseurinnen Helena Solberg, Maria Luiza Aboim, Sandra Werneck, Juana Elbein dos Santos und Ana Carolina. Vor den Filmen finden Einführungsvorträge von Elena Barysheva, Freya Glomb und Rodrigo Campos von der Filmuniversität Babelsberg statt. Hier auf der Webseite des Filmmuseums finden Sie weitere Infos.

Frauen in der europäischen bildenden Kunst hatten es in der Regel viel schwerer als Männer, die Kunst zum Beruf zu machen. Das bildet sich in ihren Werken und Biographien ab. Im Vortrag „Frauen in der Malerei - Wege, Werke, Widerstand“ geht es unter anderem anhand der Biografie der Malerin Eleonore Lingnau-Kluge um die sogenannte „Zwischengeneration“, die bereits von Frauenrechten profitierte, aber Weltkriege, Wirtschaftskrise, Flucht und Vertreibung erlebte. Ab 18 Uhr in der Urania. 9 Euro kostet die Teilnahme.

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