zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: An den See statt nach Mallorca

Gute Wasserqualität und neue Angebote locken Einheimische und Touristen in die hiesigen Strandbäder

Stand:

Potsdam-Mittelmark - Strahlender Sonnenschein, Außentemperaturen über 30 und Wassertemperaturen um die 25 Grad: Scharenweise pilgern dieser Tage wieder Sonnenanbeter und Wasserratten an die Seen in der Region. Die mittelmärkischen Badegewässer sind – im Gegensatz zu einigen Seen im Norden des Landes Brandenburg – noch weitgehend vom Algenbefall verschont. Erst Anfang dieser Woche hat das Gesundheitsamt des Landkreises Proben aus den Seen entnommen und untersucht. Die Ergebnisse sind insgesamt gut.

Nach wie vor die beste Wasserqualität habe der Plessower See, so Pressesprecherin Andrea Metzler gestern auf PNN-Anfrage. Untersucht werden im vierwöchigen Turnus ph-Wert, Sichttiefe und mikrobiologische Aktivitäten. Der Plessower See, auf dem keine Motorboote zugelassen sind, habe unterm Strich fast Trinkwasserqualität. Im Glindower See und in einigen Bereichen des Schwielowsees ist die Sichttiefe hingegen schon eingeschränkt, was aber in Anbetracht der vergangenen trockenen und warmen Wochen völlig normal sei. Ähnlich sieht es im Seddiner See aus.

Ziemlich eng wurde es am Wochenende in den Strandbädern des Potsdamer Umlandes. Das Werderaner Strandbad am Plessower See habe etwa 750 Gäste begrüßt, berichtete Mitarbeiter Marco Lucke auf Anfrage. Neben dem Sprung ins kühle Nass vom Ponton aus können die Gäste hier auch Volleyball und Badminton spielen.

Einige Neuerungen gibt es im Strandbad Glindow an der Uferstraße 1: Wie Betreiber Wolfgang Hotzel mitteilte, habe man in diesem Jahr neben der Liegewiese auch einen Kinderspielplatz angelegt und einen Schwimmponton aufs Wasser gebracht.

Über jede Menge Sonne freut sich auch Manfred Rejall. Der Betreiber des Fercher Campingplatzes hat im Jahr 2005 das Strandbad am Südzipfel des Schwielowsees übernommen und auf Vordermann gebracht. Seitdem steht hier ein moderner Pavillon mit Küche und Sanitärbereich. Gäste können sich mit Kaffee, Kuchen, Eis oder einem Imbiss versorgen und sich an den Strand oder auf die Terrasse setzen. Im Gegensatz zum regnerischen Sommer 2007 blickt Rejall „vorsichtig optimistisch“ auf diese Saison. Am vergangenen Wochenende habe er immerhin um die 500 Gäste gezählt - nicht nur aus der Region, sondern auch aus Berlin. Bei soviel Zuspruch würde er sich mehr Parkmöglichkeiten in der Nähe wünschen. „Da ist die Gemeinde gefragt“, sagt er.

Ein erweitertes Angebot gibt es auch im Strandbad Caputh. Betreiber Kay Kablitz sieht seine Einrichtung als festen Bestandteil des Tourismuskonzeptes am Schwielowsee, und so gibt es hier neben dem malerischen Badestrand auch einen Anlegesteg für Gäste, die zu Wasser anreisen. Herz des Areals ist das italiensche Restaurant, welches täglich ab 12 Uhr mediterrane Küche anbietet. Serviert wird auch auf der Seeterrasse. Die Gäste kommen nicht nur aus der Region: „Touristen aus dem sächsischen Raum, die vor der Wende regelmäßig hier her gekommen sind, entdecken den Schwielowsee neu – nachdem sie oft genug auf Mallorca waren“, so Kablitz. Auch internationale Gäste begrüße er immer häufiger.

Seit vier Jahren gibt es auch am Seddiner See wieder einen gepflegten Badestrand. Der Bauunternehmer Rüdiger Brandenburg hat das Areal am Kähnsdorfer Strand gepachtet und saniert. Es gibt einen Kiosk und Liegen können ausgeliehen werden.

weitere Infos zu Badeseen unter www.luis.brandenburg.de.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })