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Potsdam-Mittelmark: Anwohner wollen Ausbaukosten senken Bürgerversammlung zum Glindower Weg

Schwielowsee · Ferch - Der Ausbau des Glindower Weges in Ferch sorgte jetzt noch einmal für Diskussionsstoff. Die Verwaltung der Gemeinde Schwielowsee hatte am Mittwochabend zu einer Anwohnerversammlung eingeladen, um das für dieses Jahr angesetzte Bauvorhaben zu erläutern und Bedenken auszuräumen.

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Schwielowsee · Ferch - Der Ausbau des Glindower Weges in Ferch sorgte jetzt noch einmal für Diskussionsstoff. Die Verwaltung der Gemeinde Schwielowsee hatte am Mittwochabend zu einer Anwohnerversammlung eingeladen, um das für dieses Jahr angesetzte Bauvorhaben zu erläutern und Bedenken auszuräumen. Bereits im Vorfeld hatten sich Bürger über einzelne Teile des Projektes wie neue Buswartehäuschen und Verkehrsinseln beschwert (PNN berichteten).

Befürchtungen, dass sich dadurch die Kosten für die Anlieger erhöhen würden, wurden auch am Mittwoch geäußert. Insgesamt sind drei Verkehrsinseln geplant, jeweils eine an den Bushaltestellen zwischen Kita und Mühlengrund und vor dem Wasserwerk sowie eine am Anschluss zur Fercher Straße. Die Inseln seien eine Auflage des Fördermittelgebers und außerdem eine Frage der Sicherheit, so Torsten Schulz vom Fercher Planungsbüro PST, denn immerhin werde die Strecke nach dem Ausbau für 50 Stundenkilometer frei gegeben.

Lediglich zehn Prozent der Kosten für die Inseln würden auf die Anwohner umgelegt werden, was pro Haushalt einen Mehrbetrag von 30 bis 50 Euro bedeute. Die vier Buswartehäuschen hingegen würden zum Teil gefördert, zum Teil von der Gemeinde getragen, aber nicht auf die Anwohner umgelegt, unterstrich Ferchs Ortsbürgermeister Roland Büchner (BBS). Die Frage, warum man denn unbedingt neue Wartehäuschen bräuchte, beantwortete er mit der „gestalterischen Verantwortung“ der Gemeinde: Mit dem Ringschluss von Caputh bis Werder sollten auch die Bushaltestellen einheitlich aussehen.

Zweifel wurden auch laut, ob man auf beiden Straßenseiten einen Gehweg bräuchte, „momentan geht dort niemand zu Fuß“, hieß es aus den Reihen der Anwohner. Geplant ist unter anderem die Erweiterung des Fußweges bis zum Haupteingang der Kita. Dieser Eingang wird zurzeit nicht genutzt, „weil wir mit den Kindern auf der Straße laufen müssten“, begründete Kita-Leiterin Kathrin Büchler.

Die Verantwortlichen unterstrichen, dass die geplante Variante bereits die preiswerteste sei: „Wir nehmen das günstigste Baumaterial“, so Planer Schulz. Statt Pflaster kommt Asphalt auf die Straße, statt Naturstein- würden Betonborde verbaut. „Eine wirtschaftliche Bauweise ist für uns das A und O", versuchte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) die Diskussion zu beenden.

Die reinen Baukosten für die 900 Meter lange Strecke liegen bei einer Million Euro. Von den förderfähigen Kosten – also die Straße ohne Nebenanlagen – werden 75 Prozent vom Land bezuschusst. Dass die Sanierung des Glindower Weges nötig sei, würde niemand bezweifeln, so der Eindruck von Bauamtsleiterin Kerstin Murin. Und tatsächlich gab es keine Kritik am Gesamtprojekt.

Die Bürgerbedenken werden noch einmal in Ortsbeirat und Bauausschuss diskutiert. Anfang Mai soll das Vorhaben in der Gemeindevertretung beschlossen werden. Im Juli will man mit dem ersten Bauabschnitt zwischen Mühlengrund und Wasserwerk beginnen, der im Zuge der Arbeiten für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Der zweite Abschnitt bis zur Fercher Straße ist für das kommende Jahr geplant. Thomas Lähns

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