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Potsdam-Mittelmark: Aus Obstmuckers Schatzkiste

Der Pfirsich: Zarte Frucht sucht warme Böden Nicht Persien sondern China ist das Herkunftsland, wo der Pfirsich seit über 4000 Jahren in verschiedenen Sorten kultiviert wird. Auf Grund der Winterfrostempfindlichkeit war der Anbau lange Zeit auf südeuropäische Länder beschränkt.

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Der Pfirsich: Zarte Frucht sucht warme Böden Nicht Persien sondern China ist das Herkunftsland, wo der Pfirsich seit über 4000 Jahren in verschiedenen Sorten kultiviert wird. Auf Grund der Winterfrostempfindlichkeit war der Anbau lange Zeit auf südeuropäische Länder beschränkt. Um 1850 wurde die Kultur des Pfirsichs dann aber auch ganz besonders durch die Werderschen gepflegt. Die empfindlichen Pfirsiche werden schon Mitte Oktober in Rohr eingeflochten, nachdem ihre Stämme mit Dung umgeben worden sind. Der Pfirsich benötigt einen warmen, durchlässigen Boden und sehr viel Sonne. Dem entsprechen die Obstlagen in und um Werder herum nur allzu gut. Im Sortiment wird unterschieden nach „kernechten und veredelten“; sowie nach der Farbe des Fruchtfleisches (weiß- oder gelbfleischig). Vielen Lesern werden noch die Kernechten-Sorten bekannt sein: Naundorfer, Proskauer, und Vorgebirgspfirsich. Oder auch die veredelten Sorten: Mayflower (auch heute noch die früheste Sorte), Bero, Amsden und Alexander. Erst vor rund 40 Jahren kamen die ersten gelbfleischigen Sorten in unser Gebiet . Die bekannteste ist Red Haven, aber auch Sun Haven und South Haven wurden gepflanzt. Das heutige Sortiment orientiert sich stark an französische, italienische und amerikanische Züchtungen, wie z.B. Starcrest, Anita, Fidelia, Fairhaven, Suncrest oder Redcal. Eine spätreifende Besonderheit ist der Rote Weinbergspfirsich mit seinem roten Fruchtfleisch. Ein großes Problem beim Pfirsichanbau ist die Anfälligkeit für die Kräuselkrankheit. Mit Revita gibt es eine Sorte mit einer ansprechenden Toleranz gegenüber dieser Krankheit. Neben der Steinlöslichkeit ist auch der Grad der Behaarung ein wichtiges Sortenmerkmal. Früchte mit glatter Haut liefern uns die Nektarinen.Genetisch deutet vieles auf eine sehr nahe Verwandtschaft (Mutation) zum Pfirsich hin. Von unseren Vorfahren wurden sie oft als „Nacktärsche“ bezeichnet. Heute haben Sorten wie Nectared oder Flavourtop die größte Bedeutung.Manfred Lindicke

Manfred Lindicke

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