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Potsdam-Mittelmark: Bahnhof Michendorf bald barrierefrei

Bahn kündigt Ausbau bis 2013 an. Auch in Saarmund soll sich etwas tun

Stand:

Potsdam-Mittelmark - Der Zug zum Flughafen fährt nun zwar auf einer anderen Strecke – dennoch soll der Bahnhof Michendorf barrierefrei ausgebaut werden. Nach den Plänen der Deutschen Bahn sollen die Bauarbeiten dazu im Herbst 2013 abgeschlossen sein. Das hat der Konzern jetzt auf eine Anfrage der Landesgruppe Ost der SPD-Bundestagsfraktion hin angekündigt. Die Sozialdemokraten hatten einen ganzen Katalog mit Fragen zum künftigen Zugverkehr in der Region gestellt.

Laut Bahn hätten Fahrgastzählungen in Michendorf den Ausschlag für den Ausbau gegeben. Über 1000 Zugreisende pro Tag waren zusammengekommen. Dass es immer noch so viele sind, nachdem die Regionalbahn 22 von Potsdam nach Schönefeld seit Jahresanfang über den Berliner Außenring an Michendorf vorbeifährt, ist indes unwahrscheinlich. Daran aber werde die Bahn wenig ändern können, wie aus der Antwort hervorgeht.

Immerhin: Eine Verlängerung der neuen RB 23 nach Saarmund müsse mit dem VBB und den Ländern Berlin und Brandenburg geprüft werden, räumt die Bahn ein. Laut einem Vorschlag aus Michendorf sollte diese neue Linie, die anstelle der RB 22 jetzt von Michendorf nach Potsdam und zurückfährt, bis nach Saarmund verlängert werden – damit Pendler wenigstens dort in den Zug nach Schönefeld zusteigen können. Allerdings müssten dann mehr Fahrzeuge eingesetzt werden, zudem wären die Anschlusszeiten alles andere als optimal – weil der RB 22 auf die Anschlusszüge in Potsdam und Berlin ausgerichtet ist.

Am Bahnhof Saarmund soll sich indes auch etwas tun: Bis 2015 soll der dortige Bahnsteig 3, an dem zurzeit der RB 22 aus Richtung Schönefeld hält, erneuert werden, auch die alte Fußgängerbrücke soll durch eine Überführung ersetzt werden. Gleichzeitig verweist die Bahn darauf, dass der „ruhende Verkehr“ der Gemeinde obliege, Nuthetal also den Vorplatz ausbauen müsste. In Saarmund sei es auch möglich, den Regionalexpress 7 aus Bad Belzig halten zu lassen. Der fährt während der derzeitigen Bauarbeiten zwischen Wannsee und Charlottenburg teilweise hier entlang. Ein Stopp in Saarmund auf der Hintour nach Berlin werde derzeit mit dem VBB abgestimmt, in die Gegenrichtung sei er allerdings nicht möglich.

Und am Bahnhof Wilhelmshorst? Hier fordern Anwohner seit Jahren einen barrierefreien Übergang für Fußgänger. Der Ort wird von den Gleisen in der Mitte geteilt, der dortige Fußgängertunnel ist eine der wenigen Verbindungen von Nord nach Süd. Allerdings sind die Treppen für Radler, Rollis und Kinderwagen ein Hindernis. Mögliche Alternativen laut Bahn: „1. Schienengleicher Überweg, 2. Personenüberführung oder 3. Personenunterführung“ – beides mit Rampe oder Aufzug. Im Moment warte man auf einen Entwurf und eine Kostenschätzung der Gemeinde. Wie berichtet hofft die Kommune wiederum auf Unterstützung vom Land und vom Kreis bei der Finanzierung des Projekts. Die Bahn sei zu weiteren Verhandlungen bereit. Thomas Lähns

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