Potsdam-Mittelmark: Beflügelte Patenschaft
Prinzessin von Preußen wird im Kinderheim Caputh aktiv
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Schwielowsee · Caputh - Vor einem halben Jahr hat Susann Prinzessin von Preußen die Patenschaft für die Heimkinder in der SHHB (Gemeinnützige Gesellschaft für Soziale Hilfen in Berlin Brandenburg) übernommen, deren Haupteinrichtung das Anne-Frank-Heim in Caputh ist. Frau von Preußen machte schnell wahr, was sie versprochen hatte. Mit Erziehern, Ersatzeltern und Kindern erkundete sie, wie wirksame Hilfen möglich sind.
Das einstige jüdische Kinderheim, das seine Schützlinge musisch und lebenspraktisch bildete, war auch zu DDR-Zeiten ein Heim für elternlose Kinder oder für solche, die kein wirkliches Zuhause hatten. Susann Prinzessin von Preußen, selbst in der DDR geboren, fand schnell Zugang zu den Kleinen und Heranwachsenden im Caputher Heim „Anne Frank“. Sie will etwas abgeben von dem Glück, das ihr selbst zuteil wurde – hat sie doch erfolgreich ein Studium als Konzertpianistin absolviert und durch einen geschäftlichen Umstand einen wahrhaftigen preußischen Prinzen – Franz Friedrich Prinz von Preußen – kennen gelernt.
Zum Sommerfest am vergangenen Wochenende zog sie alle Register als Patin der 44 Kinder. Mit Unterstützung der Potsdamer Klavierhändlers Andreas Vollbrecht gelang es, einen Flügel herzurichten und als Geschenk ins Stammhaus zu bringen. Eine Tombola wurde mit der Hilfe des Seniorchefs Siegfried Grube von Potsdams Rewe ausgerichtet. Mit einer Geldspende der Sparkasse und der Unterstützung von Real werden alle Heimkinder ein Fahrrad erhalten.
Auch die Familie des Prinzgemahls setzt sich ein und wird jeweils 20 Kindern jährlich einen Urlaub auf der Burg Hohenzollern spendieren. Momentan gibt es Gespräche mit den jugendlichen Heimbewohnern, um ihnen bei der Suche nach einer Ausbildung behilflich zu sein. Susann Prinzessin von Preußen weiß zu gut, dass ein Beruf Türen ins Leben öffnet.
Im Verlauf eines Klavierkonzerts verkündete sie den staunenden Kindern noch, dass sie Musiklehrer suche, die ihr Können ehrenamtlich in den Dienst der Sache stellen. Kinder, die es wünschen, sollen so eine musikalische Ausbildung erhalten.
Das erste Mal hatten sich die Heimkinder mit der Prinzessin zur Eröffnung der Eislaufbahn im Krongut Bornstedt getroffen. Sie lud die Heimkinder nicht nur als Staffage für die Fotografen ein, sondern bot ihre aktive Patenschaft an. SHHB-Chefin Ulrike Hart war ebenso wie die Kinder der Einrichtung begeistert, Unterstützung von einer echten Prinzessin zu bekommen. So werden nach der Begegnung mit einer Prinzessin nun auch Märchen wahr. Magda Gressmann
Magda Gressmann
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