Potsdam-Mittelmark: Berliner Windradpläne offen
Senat weiß noch nicht, ob Stadtwerke selbst bauen
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Region Teltow - Hinter den Ankündigungen des Landes Berlins, auf stillgelegten Rieselfeldflächen in Brandenburg selbst als Windkraftinvestor tätig zu werden, stehen offenbar Fragezeichen. Der mögliche Beitrag der Berliner Stadtgüter zur Erzeugung von Ökostrom für das geplante Berliner Stadtwerk steht nach Angaben des Berliner Senats noch nicht fest.
Wie berichtet verfügen die Stadtgüter im Süden von Stahnsdorf und Teltow über freie Felder zum Bau eines Windparks. Anders als bislang angekündigt sei jedoch noch unklar, ob das Stadtwerk tatsächlich selbst grünen Strom produzieren oder nur als Händler von Strom aus erneuerbarer Energie tätig wird. „Die Erzeugung von regenerativer Energie entspricht nicht dem Unternehmenszweck“, sagte Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) jetzt im Abgeordnetenhaus. Sie bestätigte zugleich, dass die Stadtgüter als Landesunternehmen einen Teil ihrer Gewinne an den Landeshaushalt abführen sollen, um diesen zu konsolidieren. Der Betrag stehe aber noch nicht fest. Welche Investitionen die Stadtgüter tätigen werden – auch in Richtung Windräder – hänge von den Beschlüssen des Senats und des Parlaments zum Stadtwerk ab, betonte die Berliner CDU-Politikerin. Sollten in Brandenburg Windräder gebaut werden, würden die Flächen dafür an andere Investoren verpachtet.
Für die Windkraftgegner der Region Teltow dürfte sich damit also nichts ändern. Bereits jetzt verfolgen die Berliner Stadtgüter Pläne, Rieselfelder in der Region anderen Windkraftinvestoren zur Verfügung zu stellen. Wie berichtet könnte bei Stahnsdorf ein Windpark mit bis zu 22 Rädern entstehen. tor/dpa
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