zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Bessere Infrastruktur für Gesundheit

Technologie-Tag soll Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft fördern

Stand:

Teltow - „Die besten Ideen entstehen, wenn man beieinander sitzt“, sagt Udo Rettweiler vom Teltower Technologiezentrum. Deshalb findet am 25. März auch schon im achten Jahr in Folge der Teltower Technologie-Tag statt. Organisiert wird er vom Unternehmerverband Brandenburg und der Mittelstandsvereinigung der CDU. Das Forum ist nicht nur eine Leistungsschau der regionalen Technologieunternehmen, sondern ermöglicht in diesem Jahr auch einen genaueren Blick auf die Gesundheitswirtschaft der Hauptstadtregion.

Fachliche Unterstützung bekommen die Veranstalter unter anderem von der Technologiestiftung Berlin und dem Netzwerk Gesundheitswirtschaft Brandenburg. Schirmherr der Veranstaltung ist der brandenburgische Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke). Bislang haben sich 29 Ausstellern und 130 Teilnehmer angemeldet, zusammen mit den Tagesbesuchern erwarten die Veranstalter insgesamt 300 Gäste.

Der Effekt des Mittelstandsforums für die regionale Wirtschaft ist vor allem ein langfristiger, sagte Hans-Dietrich Metge vom Unternehmerverband gestern auf einer Pressekonferenz. Es gehe vor allem um das Knüpfen von Kontakten.

Zu den Ausstellern zählt auch die Zukunftsagentur Brandenburg (Zab), die sich für ein gebündeltes Gesundheitsmanagement für die Region einsetzt. Koordinatorin Susanne Reif erklärt, was damit gemeint ist: „Im Ballungsgebiet Berlin sind Kliniken und die Entwickler von Medizintechnologie gut vernetzt, die Ärztedichte in den ländlichen Gebieten nimmt hingegen ab.“ Deshalb soll die Versorgungsinfrastruktur in den benachteiligten Regionen gefördert werden. Das funktioniere zum Beispiel mithilfe der Telemedizin. Dabei werden die Daten etwa eines Langzeit-EKGs durch Pflegepersonal vor Ort erhoben, ausgewertet werden sie aber via Telekommunikation von einem Arzt in Berlin.

Auch diesmal haben die Veranstalter den Schülerwettbewerb Tecci ausgeschrieben, acht Projekte wurden eingereicht. So beschäftigt sich Mario Krüger vom Oberstufenzentrum in Teltow mit der Erweiterung von DSL–Technik und greift damit auch eines der aktuellen Probleme der Region auf, die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet-Zugang. Die Firmen Eon.edis und Getemed unterstützen den Wettbewerb finanziell, drei Projekte werden im Rahmen des Technologietags ausgezeichnet. Mit dem Wettbewerb soll das Interesse von Schülern an naturwissenschaftlichen Fächern und Arbeitsfeldern geweckt werden. Das funktioniert bislang aber nur für die Jungen: Unter den Einzelprojekten ist keine einzige Bewerberin.

Um ein Thema von lokaler Brisanz soll es auch im nächsten Jahr gehen, dann nämlich soll die alternativer Energiegewinnung Thema sein. Der Bau von Windrädern sei ja ein umstrittenes Thema in der Region, so Metge. Ariane Lemme

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })