Potsdam-Mittelmark: Betrüger missbrauchen Institutsnamen Forscher warnen vor unseriösen Anrufen

Nuthetal - Vor Betrügern hat am Donnerstag das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) gewarnt. Seit einiger Zeit würden Einwohner in Brandenburg und anderen Bundesländern Anrufe von vermeintlichen Institutsmitarbeitern erhalten, sagte Pressesprecherin Gisela Olias den PNN. Nach zwei bis drei Gesundheitsfragen würden sie versuchen, teure Nahrungsergänzungsmittel zu verkaufen. Das Institut distanziere sich ausdrücklich von diesen zweifelhaften Verkaufsangeboten.

Insgesamt seien am Institut sechs Hinweise von Einwohnern aus Potsdam und Nuthetal sowie aus Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein eingegangen. Ihnen wären unter anderem Stärkungsmittel für Herz und Venen angeboten worden. „Wir gehen davon aus, dass es sich bei den sechs Hinweisen nur um die Spitze des Eisberges handelt. Deshalb haben wir uns jetzt für die öffentliche Warnung entschieden“, so Olias. Die Verbraucherzentrale sei informiert worden, das Institut prüfe zudem weitere rechtliche Schritte. Das DIfE führe zwar im Rahmen einiger wissenschaftlicher Studien telefonische Befragungen durch, verkaufe aber keinerlei Nahrungsergänzungsmittel oder andere Produkte, so die Sprecherin. Das Institut bat Bürger, die einen verdächtigen Anruf erhalten, den Namen des Fragers und dessen Rufnummer zu notieren, um sie an die DIfE-Pressestelle (Tel. 033200/88-2335) weiterzuleiten.

Das Rehbrücker Institut erforscht die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte sind dabei Adipositas (Fettsucht), Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.ldg