Potsdam-Mittelmark: „Das ist absolut geschmacklos“
SPD kritisiert Einladung Kohls zum CDU-Sponsorenessen
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SPD kritisiert Einladung Kohls zum CDU-Sponsorenessen Potsdam/Kleinmachnow. Der wegen seiner Rolle im CDU-Spendenskandal umstrittene Altkanzler Helmut Kohl soll seine Partei beim Werben um Sponsoren unterstützen. Auf Einladung des Brandenburger CDU-Landesvorsitzenden Jörg Schönbohm in dessen Privathaus nach Kleinmachow (PNN berichteten) soll er dem Landesverband bei einem so genannten Sponsorenessen im Vorfeld der im September anstehenden Landtagswahl beistehen, wie ein Parteisprecher am Montag in Potsdam bestätigte. In Brandenburg wird am 19. September über ein neues Landesparlament abgestimmt. Nähere Einzelheiten wollte der Parteisprecher nicht nennen. Es sei Sache von Schönbohm, wen er in sein Privathaus nach Kleinmachnow einlade, erklärte er. Dort ist das Essen geplant, bei dem es sich dem Sprecher zufolge um ein privates Treffen handelt. Die Brandenburger SPD kritisierte das Vorhaben. Kohl habe bis heute nicht die Namen seiner Spender genannt, erklärte der SPD-Direktkandidat in Schönbohms Wahlkreis, Jens Klocksin. „Wer so das Parteienrecht bricht, sollte von Schönbohm nicht als Helfer für den Brandenburger CDU-Wahlkampf bemüht werden. Das ist absolut geschmacklos“, sagte der Kleinmachnower SPD-Ortschef. Kohl hatte die CDU vor einigen Jahren in eine Krise gestürzt, weil er sich geweigert hatte, die Namen von anonymen Spendern über 2,1 Millionen Mark an die Partei zu nennen. In einem Bundestags-Untersuchungsausschusse hatte die rot-grüne Mehrheit im Juli 2002 von einem Verdacht auf politische Korruption gesprochen. Die Unionsparteien sprachen damals indes nach Abschluss der Untersuchungen von einem Freispruch erster Klasse. PNN
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