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Potsdam-Mittelmark: Das S-Bahn-ABC

Verkehrsbund lehnt günstige Tarifzone für Teltow ab / Einzelticket nach Lichterfelde kostet 2,60 Euro

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Verkehrsbund lehnt günstige Tarifzone für Teltow ab / Einzelticket nach Lichterfelde kostet 2,60 Euro Teltow – Rund drei Kilometer beträgt die Entfernung zwischen dem künftigen Teltower S-Bahnhof und der S-Bahnstation Lichterfelde-Süd. Dazwischen verlaufen die Berliner Stadtgrenze und die des Landes Brandenburg – aber auch die Grenze für zwei Tarifzonen der S-Bahn. Fahrgäste, die ab Februar 2005 von Teltow zum Potsdamer Platz fahren, zahlen für ein ABC-Einzelfahrticket 2,60 Euro. Denn Teltow gehört zum Tarifbereich C, während Fahrgäste, die ab Lichterfelder-Süd fahren, für ein AB-Ticket 2 Euro zahlen. Damit der künftige Bahnhof für Fahrgäste attraktiver wird, beschlossen die Stadtverordneten auf ihrer Juni-Sitzung, die Stadt solle mit der Deutsche Bahn AG und S-Bahn Berlin GmbH einen entsprechenden Vertrag aushandeln, der den Teltower S-Bahnhof der Tarifzone AB zuordnet. Denn befürchtet wird, dass Fahrgäste lieber von Lichterfelde-Süd fahren, um Kosten zu sparen. Auf der Mittwoch-Sitzung des Stadtparlaments informierte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) über eine erste Stellungnahme des Verkehrverbundes Berlin-Brandenburg GmbH (VBB). Die Tarifsystematik, so das Gremium, sehe die Teilbereiche AB nur für S-Bahnhöfe vor, die im Berliner Stadtgebiet liegen. Entscheidend für die Tarifbildung seien Landkreis- und Stadtgrenzen. Eine Ausnahmeregelung sei dagegen der S-Bahnhof Berlin-Schönefeld, der in den Berliner Tarifbereich aufgenommen wurde. Zwar gehöre Schönefeld bereits zum Landkreis Dahme-Spreewald, aber der Bahnhof liege nur 100 Meter hinter der Berliner Stadtgrenze. Außerdem hätten die Berlin und Brandenburg hierzu im August 2000 eine politische Entscheidung getroffen, der die beteiligten Verkehrsunternehmen zustimmten. Einer solchen Ausnahme auch für Teltow zu schaffen, hält der VBB „aufgrund der wirtschaftlichen Lage der S-Bahn Berlin GmbH nicht für angemessen". Trotzdem hoffen die Stadtverordneten auf die ausstehenden Stellungnahmen weiterer zuständiger Fachgremien. Indes reichen die Pkw-Parkplätze vor dem S-Bahnhof Lichterfelde Süd längst nicht mehr aus – die meisten Autos haben PM-Kennzeichen. Aber auch in den angrenzenden Teltower Siedlungsstraßen, die zum Lichterfelder S-Bahnhof führen, nimmt der Autoverkehr stetig zu. Gestern hat die Teltower Stadtverwaltung auf Höhe des Kolonnenweges, zwischen der Teltower Kantstraße und dem Ahlener Weg auf Berliner Seite, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung eingebaut, die wechselseitig die Fahrbahn einengen. Die Maßnahmen dienen vor allem der Sicherheit von Anwohnern sowie Radfahren und Fußgängern auf dem Kolonnenweg. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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