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Potsdam-Mittelmark: Die Frage ist: „Plus“ oder „Aldi“?

Bauausschuss von Nuthetal befürwortet Einkaufszentrum in der Ortsmitte

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Bauausschuss von Nuthetal befürwortet Einkaufszentrum in der Ortsmitte Nuthetal - Das neue Einkaufszentrum mitten in Bergholz-Rehbrücke kommt. Das ist jetzt so gut wie gewiss. Klar ist auch, dass einer der beiden Supermärkte von „Rewe“ betrieben werden wird.Welcher Discounter in den zweiten Markt ziehen wird, ist aber noch offen: „Plus“ oder „Aldi“. Nachdem der Ortsentwicklungsausschuss am Dienstagabend den Satzungsbeschluss gutgeheißen hat, hoffen nun alle Beteiligten auf einen schnellen Baustart. In ungefähr einem Jahr könnten die Märkte ihre Türe öffnen. Wo jetzt noch der ehemalige Konsum-Bau an der Scheunert-Allee steht und zwischenzeitlich ein Spar-Markt residierte, sollen die Bergholz-Rehbrücker bald wieder einkaufen können. Die alte Kaufhalle und die dahinter liegenden Garagen werden abgerissen. Vorn an der Straße sollen Parkplätze entstehen, dahinter die beiden Gebäude. Ein Teil der Fläche wird dem Institut für Getreideforschung für einen eventuellen zusätzlichen Bau freigehalten. Laut Daniel Egenter vom Investor „Egenter und Czischka“ werden die Gebäude ein Satteldach bekommen. Die Gestaltung der Fassaden hänge von den Wünschen der Betreiber ab. Bisher galt „Plus“ als sicherer Anwärter auf den Discounter-Standort. Die Kette ist dem Vernehmen nach mit dem jetzigen Standort im Gewerbegebiet nicht sehr zufrieden. Inzwischen ist aber auch „Aldi“ auf den Plan getreten. Egenter zum Stand der Verhandlungen: „Wer das bessere Angebot macht, bekommt den Zuschlag.“ Weitere Läden wird es auf dem neuen Gelände nicht geben. Orts-Bürgermeisterin Annerose Hamisch-Fischer (PDS) trat auf der Sitzung des Ausschusses entsprechenden Gerüchten im Ort entschieden entgegen. Der „Rewe“-Markt decke im Übrigen das übliche Frische-Sortiment ab mit Fleischer, Käse und Bäcker. Die Initiative für das Projekt im Jahr 2002 war nicht von der Gemeinde ausgegangen, sondern von Projektentwickler Daniel Egenter, der selbst in Bergholz-Rehbrücke wohnt. Die Gemeinde von der Idee zu überzeugen, fiel ihm allerdings nicht schwer. Annerose Hamisch-Fischer führt die 2000 Bewohner in Bergholz-Rehbrücke an, die 50 Jahre und älter sind und auf nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten warteten. Aber auch die andern Ortsteile von Nuthetal zählt sie zum Einzugsgebiet. Die Dauer des bisherigen Verfahrens bezeichnet Egenter als normal. Für den Kauf des Geländes musste seine Gesellschaft parallel mit vier Grundstückseigentümern verhandeln. In der Gemeindevertretung ist die Ungeduld mittlerweile trotzdem groß, weshalb eine Sondersitzung am 29. Juni anberaumt wurde. Dort soll der Bebauungsplan endgültig verabschiedet werden. Kaum Einwände gegen den Bebauungsplan gab es im Rahmen der öffentlichen Beteiligung. Alle umliegenden Gemeinden stimmten zu – bis auf eine: Stahnsdorf kritisiert, dass Nuthetal schon jetzt „über überdurchschnittlich viele großflächige Betriebe verfügt“, die Kaufkraft aber zurückgehe. Der Ausschuss für Ortsentwicklung beschloss, dass die Anregung der Nachbarn keinen Einfluss auf den Bebauungsplan hat. Volker Eckert

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