HINTERGRUND: Die Kristall Bäder AG und der RBB
Mehrfach hat der RBB kritisch über die Blütentherme in Werder berichtet, in „Brandenburg aktuell“ wurden am Donnerstag das Finanzierungsmodell und die Kostensteigerung ins Visier genommen. Die Kristall Bäder AG hat eine Interviewbitte des Senders abgeschlagen.
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Mehrfach hat der RBB kritisch über die Blütentherme in Werder berichtet, in „Brandenburg aktuell“ wurden am Donnerstag das Finanzierungsmodell und die Kostensteigerung ins Visier genommen. Die Kristall Bäder AG hat eine Interviewbitte des Senders abgeschlagen. Bäderchef Heinz Steinhart wirft dem Sender in einem Brief an RBB-Intendantin Dagmar Reim vor, sein Unternehmen unfair zu behandeln. So sei in einem Bericht, in dem die Belziger Steintherme im Gegenzug zur Blütentherme als positives Beispiel hervorgehoben wurde, verschwiegen worden, dass die Belziger Therme jährlich über eine Million Euro Verlust mache, die vom Steuerzahler zu tragen seien. „Die Kristall-Thermen Ludwigsfelde und Bad Wilsnack haben die Kommunen von Betriebsverlusten freigestellt und bezahlen erhebliche Pachtbeträge“, so Steinhart. In Werder bezahle die Stadt einen einmaligen Investitionszuschuss von 9 Millionen Euro als Gegenleistung für Schulschwimmen, Sozialtarife und Strukturentwicklung. Für weitere 9 Millionen sei die Stadt von allen Aufwendungen freigestellt worden, die über 200 000 Euro jährlich hinausgehen. Das Modell sei „unvergleichlich besser“ als das kommunal betriebener Bäder im Land, schreibt Steinhart an Reim. Er verstehe nicht, dass der RBB diese durch den Erfolg anderer Kristallbäder belegte Tatsache „derart verdrehen kann“. Auch der stetige Vergleich mit dem Flughafen BER sei unpassend. „Bei uns werden lediglich 5 Prozent des Investitionsvolumens als Mehrkosten gefordert, die aber schon im Notarvertrag vereinbart waren. Bei dem Flughafen sind es bereits über 200 Prozent Mehrkosten.“ hkx
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