zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Ein großer Saal für die Großgemeinde

Michendorf baut den „Apfelbaum“ weiter

Stand:

Michendorf baut den „Apfelbaum“ weiter Michendorf - Die Sanierung des großen Saals im Michendorfer Gemeindezentrum Apfelbaum ist angelaufen. Die Heizkörper wurden abgenommen, der Boden demontiert. Der 170 Quadratmeter große Raum ist zurzeit noch eine Baustelle, doch bereits im nächsten Jahr sollen hier wieder Feste gefeiert werden. Gestern traf sich der Bauausschuss zu einem Vor-Ort-Termin, um über den Fortgang der Arbeiten zu befinden. So standen die Farbgestaltung der Wände und die Wahl der Beleuchtungsanlagen auf der Tagesordnung. Die Geschichte des Raums ist eine wechselvolle: Tanzsaal, Restaurant, Vorführraum – sogar Turnhalle war er gewesen, bis 1999 fand hier Schulsport statt. Anschließend hatte die alte Gemeindevertretung ein Entwicklungskonzept ausgearbeitet und in einem ersten Bauabschnitt wurden Gaststätte, Bibliothek und zwei Sitzungsräume hergerichtet. Im zweiten Bauabschnitt sollen nun neben dem großen Saal auch der nebenan liegende kleinere saniert werden. Dafür hatte die Gemeinde 150000 Euro als Eigenmittel in den Haushalt für das laufende Jahr eingestellt. Weitere 100000 Euro kommen vom Land. Der dritte Bauabschnitt – die Gestaltung der Außenanlagen – bleibt in Anbetracht der knappen Gemeindekasse wohl noch Zukunftsmusik. Architekt Frank Basler aus Bergholz-Rehbrücke und der Berliner Bauplaner Sascha Hummel erläuterten die noch bevorstehenden Arbeiten: Das bereits herausgenommene Parkett soll, nachdem die maroden Dielen ausgetauscht wurden, wieder eingesetzt werden. Nachdem die Installationen im Sanitärbereich, an der Lüftungs- und den Elektroanlagen fertig sind, geht es an die Ausstattung des Raums mit Beleuchtung und Lautsprechern. Zwischen den beiden Sälen wollen die Michendorfer eine sechs Meter breite Falttür einbauen, die geöffnet auch von den hintersten Reihen aus einen Blick auf die Bühne gewährleistet. Bei der Farbgestaltung konnte Hummel den Bauausschuss von seinen Vorschlägen überzeugen: Elfenbeinfarbene Wände, eine dunkelgrüne Paneelwand, die in einer Höhe von 90 Zentimetern die Heizkörper verdeckt und den Raum umläuft, sowie weinrote Pilaster – leicht hervorstehende Pfeiler an den Wänden –, die sich in regelmäßigen Abständen vom Boden bis zur Decke ziehen. Vier silberfarbene Kronleuchter sowie mehrere Wandleuchter sollen schließlich für das richtige Licht sorgen. Bevor auch im kleinen Saal die Arbeiten aufgenommen werden, wollen die Michendorfer hier noch einmal Silvester feiern. Bis Mai 2005 sollen beide Räume aber fertig sein. Der Michendorfer Ortsbürgermeister Harmut Besch (FDP) und Ortsbeirat Peter Pilling (PDS) blicken dem schon vorfreudig entgegen. Ihrer Meinung nach werde die örtliche Kultur mit dem Saal einen Aufschwung erfahren. „Bisher fehlt der Großgemeinde ein großer Raum“, so Besch. Karnevalsfreunde und Chöre müssten bislang nach Beelitz ausweichen. Auch andere Nutzer stünden schon in den Startlöchern, so die Feuerwehren, Senioren und natürlich die Bürger. Thomas Lähns

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })