Potsdam-Mittelmark: Erdstofflager in Michendorf muss schließen Besch: Bahn frei für richtige Investoren
Michendorf - Der Wildenbrucher Fuhrunternehmer Roland Syring hat für sein Erdstofflager in der Michendorfer Feldstraße keine nachträgliche Baugenehmigung bekommen. Wie Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) in der jüngsten Gemeindevertretersitzung mitteilte, habe der Landkreis den Antrag Syrings abgelehnt.
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Michendorf - Der Wildenbrucher Fuhrunternehmer Roland Syring hat für sein Erdstofflager in der Michendorfer Feldstraße keine nachträgliche Baugenehmigung bekommen. Wie Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) in der jüngsten Gemeindevertretersitzung mitteilte, habe der Landkreis den Antrag Syrings abgelehnt. Im Ortsteil Michendorf keimen jetzt Hoffnungen auf, dass sich das Gewerbegebiet an der Autobahn doch noch zu einem hochwertigen Gewerbestandort entwickeln lässt. „Es gibt Investoren, die schon längst in den Startlöchern stehen“, sagte Ortsvorsteher Hartmut Besch (FDP) gestern auf PNN-Anfrage. Allerdings müsse die Gemeinde nun einen Bebauungsplan für das gesamte Areal erstellen.
Seit Jahren drängt der Michendorfer Ortsbeirat auf die weitere Entwicklung des Areals. Der Beelitzer Bauunternehmer Thomas Schielicke hatte angekündigt, hier „hochwertiges Gewerbe“ anzusiedeln und das Erdstofflager in unmittelbarer Nachbarschaft als dafür hinderlich bezeichnet. Zuletzt hatte die Märker-Bau, ein Unternehmen der Schielicke-Gruppe, selbst einen Antrag für ein Erdstofflager gestellt, weil sich die Flächen zurzeit nicht anders nutzen ließen. Seit 2006 betreibt Syring sein Lager, noch vor kurzem hatte er angekündigt, hier 200 000 Euro investieren und weitere Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Nachträglich hatte er deshalb beim Kreis einen Bauantrag gestellt.
Die Michendorfer Gemeindevertreter hatten ihr Einvernehmen erteilt – wenn auch befristet auf zehn Jahre. Das Erdstofflager galt als Spatz in der Hand: So lange kein anderes Gewerbe dort siedeln möchte, könne man die Flächen als Lager für Sand, Kies, Schotter, Steine und Recycling nutzen. Auch das Landesumweltamt hatte seine Zustimmung gegeben. Einzig die Anwohner der Feldstraße, die sich vom Lkw-Lärm gestört fühlen, und der Ortsbeirat hatten protestiert. „Das Gewerbegebiet Michendorf-Nord entwickelt sich doch auch – warum sollte dann direkt an der Autobahn nichts entstehen können?“, so Ortsvorsteher Besch. Er drängt darauf, dass der Landkreis nun seine Entscheidung durchsetzt und das Lager schließt, damit demnächst ein Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden kann. Thomas Lähns
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