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Potsdam-Mittelmark: Expertenrat für Michendorfer Eltern

AG Elternarbeit will Seminar anbieten / Jugendparlament zurzeit in der Schwebe

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Michendorf - Die Michendorfer „AG Elternarbeit“ will auch im kommenden Jahr Eltern und Erziehenden in der Großgemeinde ein Forum bieten und ihnen beratend zur Seite stehen. Angedacht ist ein Elternseminar mit Experten des Potsdamer Vereins Lösungsweg. Dies hatten die Besucher einer kürzlich in Langerwisch anberaumten Diskussionsveranstaltung zum Thema „Pubertät und Sexualität“ vorgeschlagen. Denn auch am Ende dieses vierten und letzten Themenabends der Reihe „Elternforum“ in diesem Jahr zeigte sich, wie groß der Beratungsbedarf im Hinblick auf Jugendliche und ihre Probleme ist.

Auf der Veranstaltung ging es um die Balance zwischen elterlicher Verantwortung und dem Bedarf nach Freiräumen für Jugendliche in der Pubertät – und um die grundsätzliche Frage, wie viel Erwachsene überhaupt von den Themen mitbekommen, die ihre Kinder beschäftigen. Die beiden Referentinnen vom „Lösungsweg“ Silke Mrose und Anja Ulrich warben um Verständnis für die Jugendlichen und ihr in den Augen Erwachsener manchmal unverständliches Verhalten. Sie lenkten dabei auch den Blick auf die biologischen hormonellen Umwälzungen. Das Fazit: Erwachsene sollten wirklich zuhören und empfänglich für Signale sein, die Jugendliche aussenden.

Die AG Elternarbeit ist im Rahmen der Initiative „Wir kümmern uns selbst“ (Wikus) entstanden. An dem vor zwei Jahren gestarteten Bundesprojekt nehmen insgesamt sieben Kommunen in Deutschland teil, Michendorf gehört dazu. Eine weitere Arbeitsgruppe, dazu gehörte im Wesentlichen das Jugendparlament, hatte das „Kino gegen Gewalt“ im Michendorfer Gemeindezentrum etabliert: Es wurden Filme zu Themen wie Drogen, Homosexualität oder Gewalt gezeigt und anschließend diskutiert. Im Moment hänge dieses Projekt jedoch in der Schwebe, so Wikus-Projektleiterin Ulrike Wunderlich gegenüber den PNN. Das Jugendparlament leide zurzeit unter Nachwuchsmangel. Die Gründungsmitglieder des „JuPa“ sind mittlerweile für ein Studium oder eine Ausbildung aus Michendorf fortgezogen, der Generationswechsel gestaltet sich jedoch schwierig.

Das Problem war auch im Sozialausschuss dieser Tage Thema, der Jugendliche in den Ortsteilen aufgerufen hat, sich für die politische Arbeit in der Gemeinde zu begeistern. Thomas Lähns

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