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Potsdam-Mittelmark: Ganztag zahlt sich aus

Inselschule Töplitz bekommt neue Mensa – gestern war Grundsteinlegung

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Werder (Havel) - Das Ganztagsprogramm der Bundesregierung zahlt sich auch in Töplitz aus: Mit der Entscheidung, zur „Verlässlichen Halbtagsgrundschule“ zu werden, wurden umfangreiche Investitionen an der Grundschule mit 170 Schülern möglich. Viele Ganztagsschulen in Brandenburg haben schon ähnlich vom Bundes-Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ zur Verbesserung der ganztagsschulischen Angebote profitiert.

„Wer will fleißige Handwerker sehen, der muss zur Inselschule gehen“, sangen die Kinder gestern treffend: In Töplitz wurden in diesem Jahr Fenster und Toiletten saniert und es entstand ein Multifunktionsraum. 212 000 Euro wurden aufgewandt. Gestern nun war Grundsteinlegung für ein neues Mensagebäude, dass mit 150 Quadratmetern Fläche 226 000 Euro kosten wird, der Essensplan dieser Woche kam mit in die Schatulle. Die Mensa soll zum nächsten Schuljahresbeginn fertig sein, informierte Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU). Nur 20 Prozent der Kosten muss die Stadt aufbringen, den Rest zahlt der Bund. „Allein hätten wir uns das nicht leisten können“, sagte Schröder. „Lernt also fleißig, damit ihr später genug Geld habt“, forderte er gestern die Kinder auf.

Für Schulleiterin Serina Wick ist der Mensabau die letzte Etappe, um zu einem rundum funktionstüchtigen Ganztag zu kommen. Der Neubau würde nicht nur für die Essensversorgung gebraucht, die provisorisch im breiten Flur des Schulhauses stattfindet. Die Räumlichkeiten würden auch für projektbezogenen Unterricht benötigt. Zudem ist mit einer Arbeitsgemeinschaft Backen und Kochen ein 35. Nachmittagsangebot geplant. Und in der eigens eingerichteten Lehrküche soll auch regelmäßig von Schülerhand ein Frühstücksbuffet entstehen. Eine kleine Bühne wirde weitere Möglichkeiten eröffnen.

Der Töplitzer Ganztag werde gut angenommen, sagte Wick – etwa 86 Prozent der Schüler würden die Nachmittagsangebote nutzen, die jetzt im zweiten Jahr bestehen. Nicht zuletzt sichert das spezielle Ganztagsangebot gemeinsam mit den Flexklassen den Schulstandort. Die Schule wird auch von Abc-Schützen aus Werder, Phöben und Golm angewählt.

Für Ortsbürgermeister Frank Ringel war gestern ein guter Tag. Dennoch sind Wünsche offen: So hofft Ringel, dass irgendwann auch die Schulfassade Wärmeschutz-isoliert werden kann, womit nach der Fenstersanierung weitere Betriebskosten gespart werden könnten. Zudem würde er sich freuen, wenn die alte Schulturnhalle als Mehrzweckhalle auch für den Karnevalsverein auf Vordermann gebracht werden könnte. Hoffnungen kann Ringel haben, was die Sanitäreinbauten der Halle betrifft: Im Haushaltsentwurf 2008 sind für die Sanierung 100 000 Euro eingestellt – 80 Prozent Fördermittel gibt es aber nicht mehr. Henry Klix

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