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Potsdam-Mittelmark: Gedenken an Zilles Grab zum 75. Todestag

Auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof trafen sich neben Vertretern aus Politik und Kirche auch ein Urenkel

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Auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof trafen sich neben Vertretern aus Politik und Kirche auch ein Urenkel Stahnsdorf - Aus Anlass des 75. Todestages des Milieu- Zeichners Heinrich Zille (1858-1929) sind am Montag rund 120 Menschen zu einem Gedenken an seinem Grab auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf gekommen. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) schickte einen Kranz, der an der Ehrengrabstätte des 80. Ehrenbürgers von Berlin niedergelegt wurde, sagte der Sprecher des Fördervereins Südwestkirchhof Stahnsdorf, Olaf Ihlefeldt. Gekommen war auch ein Urenkel Zilles. Hein-Jörgen Preetz-Zille habe bei der Gedenkfeier das Lebenswerk des Zeichners Grafikers und Fotografen in Erinnerung gerufen, sagte Ihlefeldt. „Es war eine humorvolle, aber auch würdevolle Veranstaltung.“ Zu der Gedenkfeier in der norwegischen Holzkirche auf dem Friedhof, an deren Anschluss Blumen am Ehrengrab niedergelegt wurden, kamen Vertreter der Senatsverwaltung Berlin, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sowie der Heinrich Zille Gesellschaft Berlin. Einige Frauen erschienen laut Ihlefeldt in „Milieu-Kostüm“ mit Strohhut und weitem Kleid. Zille wurde am 10. Januar 1858 im sächsischen Radeburg bei Dresden geboren, als er 9 Jahre alt war, zog die hoch verschuldete Familie nach Berlin. Er arbeitete unter anderem für die Zeitschriften „Lustige Blätter“, „Jugend“ und den „Simplicissimus“. Sein Hauptthema war das proletarische Milieu Berlins, das er sozialkritisch mit Humor und satirischem Blick darstellte. Zille war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Er erhielt ein Ehrenbegräbnis in Stahnsdorf. Erst nach seinem Tod wurde seine Bedeutung auch als Fotograf erkannt.

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